Rezension

Rasante Spurensuche im Flüsterwald

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Bd. 2) -

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Bd. 2)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 4 Sternen

Wie am Ende des ersten Bandes bereits angedeutet kommt eine neue Mitspielerin ins Team. Ella, die Enkelin des Vorbesitzers der alten Villa kennt die Geheimnisse um den Flüsterwald. Schließlich hatte sie früher viel Zeit bei ihrem Großvater in der Villa verbracht. Doch seitdem er plötzlich verschwunden ist, kann sie die Villa nicht mehr betreten, und so auch nicht seinem Verschwinden auf den Grund gehen.
Eines steht jedoch für sie fest – Alles hat mit dem Flüsterwald zu tun. Und so hängt sie sich an Lukas Fersen, um den Flüsterwald wieder betreten zu können.

Das Abenteuer kommt jetzt so richtig in Gang. Während der erste Band eigentlich mehr dem Kennenlernen der kleinen Gruppe und des ganzen Rahmens der Geschichte diente, wird jetzt die eigentliche Handlung in Gang gesetzt. Und das alles in dem gewohnten Stil des Autors aus seinen Romanreihen für das ältere Lesepublikum.
Was bedeutet das?
Die Handlung ist rasant und voller Action. Zudem werden im Hintergrund mehrere Handlungsstränge angedeutet, die wahrscheinlich erst in folgenden Bänden zum Tragen kommen werden. ABER, und hier wurde wirklich darauf geachtet, dass es sich um ein Kinderbuch handelt – das Setting wechselt nicht sprunghaft hin- und her. Es wird eher chronologisch in einer Linie erzählt, so dass der Überblick über die gesamte Handlung immer gewahrt bleibt.
Jedoch im Gegensatz zum ersten Band gibt es hier am Ende den vom Autor schon fast zu erwartenden Cliffhänger, so dass dem Leser eigentlich fast gar nichts weiter übrig bleibt, als gespannt auf den nächsten Band zu warten.

Zudem gibt es am Ende noch eine kleine Bonusgeschichte, die sich um Felicitas und deren Mutter dreht. Und was noch viel wichtiger ist – sie ist ein netter Anheizer für den dritten Band.

Wie man sieht, mir hat das Buch sehr gefallen.

Doch jetzt zu einem Abstrich, den mein Sohn gegeben hat. Insgesamt ist das Buch bei ihm auch eingeschlagen wie eine Granate. Jedoch war ihm die Beschreibung der ohnehin sehr Action lastigen Szenen teilweise etwas zu realistisch – will heißen, er ist bisweilen emotional zu sehr in die immer sehr knapp ausgehenden Handlungen eingestiegen und es wurde ihm dadurch zu unheimlich.
Sicher, mein Sohn ist definitiv nicht das Maß aller Dinge. Er gehört aber zu den sehr empathischen Kindern, so dass ihm die Handlung doch ein wenig zugesetzt hat.
Also hier mein Tipp an alle Eltern die ähnlich gepolte Kinder haben oder es mit etwas jüngeren Kindern lesen wollen, selber erst einmal reinlesen und entscheiden, ob es das richtige Buch fürs Kind ist oder gemeinsam mit dem Nachwuchs lesen, das hilft zumeist.
Generell ist die Leseempfehlung des Verlages für die Altersgruppe ab 9 Jahren gut gewählt.

Alles in allem bekommt das Buch von uns jedoch eine absolute Leseempfehlung, denn es sprüht vor Fantasie, Abenteuer und auch Witz.