Rezension

Rom in den 70-er Jahren

Der letzte Sommer in der Stadt -

Der letzte Sommer in der Stadt
von Gianfranco Calligarich

Bewertet mit 4 Sternen

Leo Gazzarra geht von Mailand nach Rom, um dort ein neues Leben zu beginnen. Es ist ein Leben im Hier und Jetzt, er verschwendet keine Gedanken an seinen Zukunft und an das, was werden werden könnte. Man könnte fast sagen, dass er durch sein Leben schlendert, wie ein Tourist durch Rom – fast ein wenig beneidenswert. Er hat wenig Geld, dafür viele Freunde, aber reicht das ?

Die vom Autor verwendete Sprache gefiel mir sehr gut, da er immer wieder treffende bildhafte Vergleiche brachte, die die Atmosphäre von Zeit und Ort gut widergespiegelt haben, so dass bei mir die Sehnsucht nach Italien, Rom, Strände und langen Abenden aufkam. Es findet sich eine ungewöhnliche Mischung aus Melancholie und Leichtigkeit, die die positiven Stimmen zu diesem Buch durchaus nachvollziehbar machen. Gleichzeitig fehlt es mir ein wenig an gesellschaftlicher Tiefe, da wäre mehr möglich gewesen. So bleibt es ein kurzes Eintauchen in das Rom der Siebziger Jahre, das durchaus lohnenswert ist.