Rezension

Schöner könnte Belle´s Geschichte nicht erzählt werden

Die Schöne und das Biest - Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve

Die Schöne und das Biest
von Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve

„Die Schöne und das Biest“ war für mich immer ein Film mit einer sehr tragischen aber auch lehrreichen Geschichte, den ich nur deswegen nicht all zu oft sah, da mir Filme mit all zu viel Gesang nicht gefallen. Um so begeisterter ging ich deswegen an die Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags heran, welche zum Glück keinen Ton hatte, aber dafür meine Augen zum Glänzen brachte. Die Gestaltung durch Minalima war auch hier wieder vollends geglückt und präsentierte nicht nur ein edles Cover mit Goldverzierungen, sondern auch ein toll illustriertes Innenleben, welche vor liebevollen Details förmlich überquoll.

 

Als ich fertig gestaunt hatte, musste ich sofort mit der Geschichte anfangen, welche ich bis dato nur aus den Filmen kannte. Da diese Versionen aber stets die kinderfreundliche Version der wahren Geschichte sind, war ich gespannt, was mich in der Originalfassung erwarten würde.

Am Ende waren dies sehr viele Überraschungen, da Film und Buch nur an wenigen Stellen übereinstimmten und ansonsten fast unterschiedliche Handlungen wiedergaben. Mir fiel besonders auf, wie häufig ich die Geschichte aus der Sicht von Balle´s Vater erlas. Dies hatte ich nicht erwartet, fand es aber toll, da er seine einzige herzensgute Tochter nicht hergeben wollte und diese schmerzlich vermisste. Ich verstand ihn gut, denn Belle war eine liebenswürdige Person, die alles tat, um den Vater zu unterstützen und dabei aus Sicht ihrer Schwestern nur einen Weg suchte, um sich wichtig zu machen. Das diese keine Finger rührten, muss ich denke niemanden verschweigen.

 

Über die vielen Änderungen zwischen Film und Original möchte ich nicht wirklich viel erzählen, das es sonst vielen die überraschenden Momente versauen würde. Allerdings möchte ich noch verraten, das die Übersetzung sehr gelungen war und das Märchen so zu einer leichten Lektüre machte. Die Beschreibungen ließen Bilder im Kopf erscheinen und das Spiel der Charaktere war spannend zu erlesen. Ich fühlte mich im Buch wohl und genoss es dieses Märchen nun auch ohne Disney schätzen gelernt zu haben.

 

 

Diese wunderschöne Ausgabe von „Die Schöne und das Biest“ bescherte mir ein paar wundervolle Lesestunden mit vielen magischen Momenten. Es ist toll nun auch das Original zu kennen, welches zwar etwas grausamer ist, aber gerade bei den moralischen Ansätzen viel lehrt.