Rezension

Schwere Zeiten, starke Frauen

Unter dem Moor -

Unter dem Moor
von Tanja Weber

Bewertet mit 4.5 Sternen

In diesem Roman entführt uns die Autorin Tanja Weber ans Stettiner Haff. Wir lernen dort in drei unterschiedlichen Zeitsträngen drei verschiedene Frauen kennen, die ihren Weg durchs Leben suchen.

Im Jahr 1936 verschlägt es die junge Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff. Dort verbringt sie eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen. Leider muss sie darüber hinaus noch viel mehr ertragen.

Zu DDR-Zeiten lebt die junge Sigrun am Stettiner Haff. Sie träumt von einem anderen Leben. Es bereitet ihr Schwierigkeiten nicht sagen zu dürfen, was sie wirklich denkt. Und hin und wieder schlägt sie über die Stränge.

In der Gegenwart treffen wir auf die Berliner Ärztin Nina, die sich in ihrem Job und Alltag überfordert fühlt, in einem Burnout steckt. Sie nimmt sich eine Auszeit und zieht für vier Wochen ans Haff. Ihr Hund Ayla begleitet sie. Der Hund lebt dort förmlich auf und er macht im Wald einen gruseligen Fund.

Eine direkte Verbindung dieser drei Frauen gibt es nicht, aber sie alle drei sind auf der Suche. Sie alle verbindet der Handlungsort: Das Stettiner Haff und eine dort lebende Familie. Und sie alle drei sind stark, sie suchen ihren Weg auch in schwierigen Zeiten.

Als Leserin hat es mir sehr gefallen diese drei Frauen zu begleiten. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Die Autorin versteht es jede einzelne Zeit und ihre Probleme darzustellen. Und ganz nebenbei klärt sich noch das Verschwinden einer jungen Frau vor einigen Jahren auf.

„Unter dem Moor“ ist ein toller Spannungsroman, den man nicht aus der Hand legen möchte.

Copyright © 2024 by Iris Gasper