Rezension

Lesehighlight

Unter dem Moor -

Unter dem Moor
von Tanja Weber

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt Bücher, die fange ich an zu lesen und habe das Gefühl, es ist nicht das richtige. Aber dann plötzlich, nimmt es mich so gefangen, entwickelte eine regelrechte Sogwirkung und ich kann es nicht mehr beiseite legen. So erging es mir mit diesem hier.

Die Geschichte handelt von drei Frauen und spielt zu unterschiedlichen Zeiten. Alle drei sind verschieden, aber haben eines gemeinsam, den Wunsch nach einem selbstbestimmten freien Leben. Was verbindet sie miteinander? Das kristallisiert sich im Laufe des Geschehens, verteilt über acht Jahrzehnte, langsam heraus.

Aufregend, tragisch, fesselnd.
Die Erzählung wechselt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. 2022, 1936, 1979 und 1962. Besonders interessant fand ich Gine ihre Geschichte, aber auch Sigruns, die in Berlin spielt. Bei Nina laufen am Stettiner Haff letztendlich alle Fäden zusammen.

Der Autorin ist es gelungen, drei wunderbare Charaktere zum Leben zu erwecken. Alle Frauen sind authentisch dargestellt und nehmen einen direkt mit in ihre Zeit. Man fühlt und leidet mit ihnen, spürt ihre Freude, ihre Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte, lauscht ihren Gedanken.

Ein wunderbares Buch, dass seine ganze Kraft von Seite zu Seite mehr entfaltet hat.