Rezension

Sehr spannende Figurenkonstellationen sowie Wendungen

Federn über London 3 -

Federn über London 3
von Sabine Schulter

Bewertet mit 4 Sternen

Wer mich kennt weiß, dass ich gerne die Bücher von Sabine Schulter lese. Sie schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten zu fesseln und mir ein wundervolles Kopfkino zu bescheren. Der dritte Teil von „Federn über London“ ist hier keine Ausnahme. Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch verschlungen und kann es kaum erwarten den Abschluss dieser Reihe zu lesen.

Die Handlung geht nahtlos weiter. Ich glaube, ich habe nur drei oder vier Sätze gebraucht, um wieder komplett in die Geschichte einzutauchen. Die Engel sowie der Herrscher der Unterwelt stehen sich in London gegenüber und müssen einen erneuten Krieg zwischen den beiden Parteien verhindern. Zudem braucht die Londoner Akademie eine neue Leitung und Clear versucht sich in ihrer Rolle zurecht zu finden. Sie lernt weiterhin was es bedeutet ein Todesengel zu sein und zudem möchte sie eine Beziehung zu dem gefallenen Engel Daimion führen. Es gibt somit viele Themen für den vierten Teil und dabei habe ich natürlich noch nicht alle verraten.

Die Figurenkonstellation in diesem Teil finde ich besonders faszinierend. Ich gebe ganz offen zu, dass ich schon von dem ersten Teil an, ein Fan von Ease gewesen bin und ihn gerne an der Seite von Clear gesehen hätte. Natürlich habe ich auch mitbekommen, wie sich Clear mit Daimion angefreundet hat und die ersten Gefühle zwischen den beiden entstanden sind. Ich habe mich immer wieder gefragt, wer von denen beiden schlussendlich der Mann an Clears Seite sein würde. Auch wenn ich Ease eigentlich lieber mag und ihm mehr getraut habe, habe ich doch auch gesehen, wie glücklich Daimion sie macht. Beim Lesen war ich somit hin und her gerissen zwischen den beiden Männern und konnte mich nicht entscheiden, wer besser für Clear ist. Eigentlich mag ich keine Dreiecksbeziehungen, aber da es hier zunächst eher ein Konflikt bei mir als Leserin war als bei Clear als Hauptperson, hat es mich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand, dass diese Konstellation die Lektüre umso spannender gemacht hat.

Wenn ich einen kleinen Kritikpunkt an dem Buch äußern müsste, dann wäre es die Länge oder vielleicht eher die Kürze des Romans. Ich frage mich manchmal, ob die Teile nicht besser anders zugeschnitten worden wären, sodass es dann drei statt vier Bände wären. Hier hatte ich das Gefühl, dass gerade erst der Cliffhanger vom Beginn gelöst wurde und dann schon das nächste offene Ende vor mir hatte. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch nur entstanden, weil ich das Buch ziemlich schnell gelesen haben und daher für mich nicht viel Zeit zwischen der ersten und der letzten Seite lag. Das kann ich nicht objektiv beurteilen und selbst wenn, dann wäre es ein Meckern auf sehr hohem Niveau.

In Summe hatte ich auch bei dem „Federn über London – Suche“ viel Vergnügen beim Lesen. Ich mag die Engel echt gerne und freue mich schon auf das nächste Abenteuer. Ich bin sehr gespannt wie sich alle Fragen klären werden und wie die ganze Geschichte zu einem Abschluss kommt. Ich hoffe sehr, dass ich auch noch erfahre, wie Clear zu einem Engel geworden ist. Zum Glück muss ich nicht allzu lange auf den Abschluss warten.