Rezension

Senioren als Mordermittler in der dritten Runde

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3) -

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
von Richard Osman

Bewertet mit 3 Sternen

Cosy Crime mit trockenem britischen Humor; verwirrt jedoch durch Personenvielfalt und zu vielen Nebensträngen und büßt so an Spannung ein

Inhalt:

Der Donnerstagsmordclub besteht aus den Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim. Sie treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlestübchen einer Seniorenresidenz, um sich der Lösung alter Mordfälle zu widmen. Diesmal befassen sie sich mit dem Mord an der Journalistin Bethany Waites. Kaum haben sie mit den Ermittlungen angefangen, gibt es weitere Tote und plötzlich wird auch Elizabeths Leben von einem Unbekannten bedroht.

Mein Eindruck:

Der dritte Band war mein erster Fall des Donnerstagsmordclubs. Leider habe ich gemerkt, dass viel Wissen aus den ersten Bänden vorausgesetzt wird. Die vielen Personen, zu denen nicht nur die vier Clubmitglieder gehören, sondern noch viele Bekannte, werden nicht wirklich eingeführt. Oft erfährt man nur am Rande, wie sie zum Mörderclub stehen und manches muss man sich aus dem Kontext zusammenreimen. Im Handlungsverlauf kommen einige weitere Personen hinzu und dies verstärkt die Unübersichtlichkeit. Anfangs war ich sehr verwirrt und die vielen Nebenhandlungen nervten mich des öfteren. Einerseits mochte ich den britischen, trockenen Humor und die skurrilen Protagnonisten. Andererseits lenken die vielen persönlichen Beziehungsgeschichten von der Krimihandlung ab und tragen nicht zur Spannung bei. Nachdem ich mich durch die erste Hälfte durchgekämpft habe, wurde es dann langsam rasanter und die Auflösung am Ende war wieder sehr genial und schlüssig und hat mich mit dem Rest etwas versöhnt.
Ich bin mir jedoch unschlüssig, ob ich die vorherigen Bände lesen sollte, so richtig warm geworden bin ich mit dem ganzen Haufen nicht. Besonders ihre Denkweise und Reaktionen auf bestimmte Umstände wirkten etwas abgehoben und unrealistisch, hat mich stellenweise an die R.E.D.-Filme mit Bruce Willis erinnert.

Fazit:

Cosy Crime mit trockenem britischen Humor; verwirrt jedoch durch Personenvielfalt und zu vielen Nebensträngen und büßt so an Spannung ein

Kommentare

Büchi kommentierte am 23. Mai 2023 um 01:07

Da ging es mir wie Dir. Nachdem ich den ersten Band klasse fand, war der zweite allerdings schon schwächer - aber dennoch lesenwert - und diesen, den dritten Teil fand ich gradezu langweilig. Zuviele Personen, zu wenig Handlung, noch weniger Spannung.