Rezension

Sie war selbstlos und half vielen jungen Künstlern

Miss Guggenheim - Leah Hayden

Miss Guggenheim
von Leah Hayden

Bewertet mit 3 Sternen

„Lebe so, wie du es für richtig hältst, und höre nicht auf das, was andere über dich reden.“ Das sagte Peggy zu ihrer Tochter. Es ist ein Zitat aus dem Buch Miss Guggenheim.

 

Wenn die Créme de la Créme in die teuersten Modegeschäfte New Yorks spazierten und dort ihre neuen Kleider kauften, ging Peggy Guggenheim zum Secondhandshop. Sie legte keinen großen Wert auf teure Schuhe und andere „Klamotten“. Sie kaufte viel lieber Kunst in Form von Gemälden oder Plastiken. Als der Zweite Weltkrieg tobte, musste sie und etliche ihrer Freunde und Bekannten aus Deutschland flüchten. Viele zog es nach USA und auch Peggy war dabei. In Max Ernst war sie heftig verliebt und unterstützte ihn bei seinem Wunsch zur Ausreise. Wie sie später immer wieder betonte, war in New York ihre schönste Zeit. Später ging sie wieder von dort weg und zurück nach Europa.

 

Die Serie „Frauen zwischen Kunst und Liebe“ verfolge ich bereits lange und habe fast jedes Buch gelesen. Peggy Guggenheim kannte ich bis dahin noch nicht. Daher war es für mich interessant, Miss Guggenheim zu lesen. Eine umtriebige Persönlichkeit, die ihr Geld sorgsam und mit Bedacht anlegte. Bis heute ist ihre Sammlung an Kunstwerken, also Plastiken und Gemälden, in ihrem ehemaligen Haus zu bestaunen. Sie war bekannt für ihre Großzügigkeit und erst durch sie konnten sich auch amerikanische Künstler einen Namen machen.

 

Die Autorin hat viel recherchiert und es war zu merken, dass sie die Stadt New York kennt. Dennoch, es fehlte mir persönlich die Tiefe und es gab für meinen Geschmack zu viele ausführliche Darstellungen der Künstler und ihrer Werke . Daher denke ich, dass das Buch für Anhänger alter Meister wohl interessanter ist als für Kunstbanausen, wie ich es bin. Ich gebe drei Sterne und eine Empfehlung für alle, die sich der Kunst verschrieben haben.