Rezension

Sind wir laut, wird sie schwach

Das dunkle Dorf -

Das dunkle Dorf
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 5 Sternen

Ländlich, brummelig aber keineswegs eigenbrötlerisch oder auf den Kopf gefallen ist der sympathische Commissario Johann Grauner. Als er mit seinem kleinen Team einen Mord im Grödnertal aufklären soll, stolpert er direkt in eine viel größere Sache.

Steht das Verbrechen im Zusammenhang mit Südtiroler Drogengeschäften? Wer steht hinter diesen Machenschaften? Grauner ist zu Beginn ratlos, scheint doch einiges auf Mafia-Beteiligung hinzudeuten. Ins beschauliche Südtirol scheint das nicht zu passen, in sein Weltbild erst recht nicht. 

Doch als sein Ispettore Claudio Saltapepe, gebürtig aus dem italienischen Süden, von seiner Vergangenheit eingeholt wird, ist Grauner nicht mehr so sicher. Er entdeckt zudem geheime Absprachen innerhalb seiner eigenen Behörde und beschließt, dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Und als wäre das nicht genug, macht er sich auch noch Sorgen um seine rebellische Tochter Sara.

297 vollgepackte Seiten mit Spannung, Freundschaft und Familie lassen keine Langeweile und keine unnötigen Längen aufkommen. Krimit von Lenz Koppelstätter sind ein wenig wie Grauner selbst: ehrlich, geradlinig, durchdacht und manchmal mahnend (siehe Seite 4). Eine Portion Humor und Lokalkolorit runden die Sache ab.

“Das dunkle Dorf” ist bereits Band 6 der Reihe um Grauner, nach “Der  Tote  am  Gletscher”, “Die Stille der Lärchen”, “Nachts am Brenner”, “Das Tal im Nebel” und “Das Leuchten über dem Gipfel”.