Rezension

So kenne ich Samantha Young gar nicht

Boston Nights - Wahres Verlangen - Samantha Young

Boston Nights - Wahres Verlangen
von Samantha Young

Als ich erfahren habe, dass Samantha Young ein neues Buch herausbringt, habe ich es sofort auf meine Wunschliste gesetzt, denn ich habe ihre »Edinburgh Love Stories« einfach geliebt. Der Klappentext von »Boston Nights - Wahres Verlangen« hörte sich ebenfalls toll an und steigerte meine Vorfreude auf die Geschichte noch mehr. Schließlich kam der Tag, an dem ich das Buch in meinen Händen hielt und ich alles stehen und liegen ließ, um in die Geschichte von Ava und Caleb einzutauchen. Nachdem ich jedoch einige Kapitel gelesen habe, musste ich mich zwischendurch immer wieder vergewissern, dass ich auch wirklich ein Buch von Frau Young lese und nicht von jemand anderen, denn die Story konnte mich überhaupt nicht überzeugen und die Protas sogar noch weniger.

Zu Beginn machte Ava einen ganz guten Eindruck auf mich. Sie ist selbstbewusst, lässt sich nichts sagen und schon gar nicht unterkriegen. Manchmal vertritt sie aber ihre Meinung eine Spur zu doll, nämlich dann, wenn sie sich mal wieder mit Caleb streitet. Es schien mir sogar, als ob Ava einen Streit extra provozieren will. Der Protagonist tat mir irgendwann einfach leid. Aber nur ein bisschen, denn zu Ava ist er ebenfalls nicht immer nett. Trotz allem fühlen sich die beiden zueinander hingezogen und genau das konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Versteht mich nicht falsch, ich mag Geschichten, in denen sich die Protas ab und zu necken. In diesem Buch sind die Streitereien und Diskussionen aber so erzwungen, dass mir das Ganze irgendwann einfach keinen Spaß mehr gemacht hat.

Der Schreibstil ist auch so eine Sache, die mir nicht geheuer war. Entweder hat Samantha Young ihren Schreibstil verändert oder etwas stimmt nicht mit meinem Gedächtnis. Ich habe ihren Schreibstil nämlich sehr lebendig und mitreißend in Erinnerung. Bei »Boston Nights« war ich oft kurz vorm Einschlafen. Dies lag vor allem an den vielen Stellen, die ziemlich offensichtlich und langgezogen waren. Die sexy Szenen konnten dann auch nichts mehr retten.

Fazit

Mit »Boston Nights - Wahres Verlangen« hat mich die Autorin Samantha Young sehr überrascht. Leider nicht positiv, denn ich wurde enttäuscht.