Rezension

So lasset denn die Vergangenheit ruhen ...

Der Anschlag - Stephen King

Der Anschlag
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

32 Stunden ungekürztes Hörvergnügen sind schon eine Hausnummer, die hört man nicht mal so eben nebenbei. Aber das wäre auch schade gewesen, denn das hätte dem großen Meister nicht Genüge getan! Mit seinem Werk „Der Anschlag“ greift Stephen King ein Thema auf, mit dem sich bestimmt jeder von uns schon mal beschäftigt hat. Könnte man doch die Zeit zurückdrehen, was würde man dann alles anders machen! Genau diese Chance erhält unser Protagonist, der Highschool Lehrer Jacob „Jake“ Epping, der als George Amberson in die Vergangenheit reist, um ultimativ die Ermordung des US Präsidenten J. F. Kennedy zu verhindern. Den Auslöser dazu gibt ihm ein Aufsatz einer seiner Schüler in der Erwachsenenbildung, der – heute als Hausmeister tätig – als einziger seiner Familie ein vom Vater inszeniertes Gemetzel überlebte.

Als eingefleischter King Fan, wenn auch die meisten gelesenen Bücher des Autors schon in recht ferner Vergangenheit zurückliegen, fielen mir immer wieder kleine Anlehnungen an frühere Bücher auf, so z. B. die Städte Castle Rock und Derry, die schon in früheren Romanen Kings Schauplätze waren und natürlich der Plymouth Fury, der in „Christine“ die Hauptrolle spielen durfte. Ich liebe solche kleinen Anspielungen auf voran gegangene Werke.

Der Roman ist lang, hat aber in meinen Augen kaum Längen. Alles was drin ist, gehört rein, um die Story rund zu machen. Für mich war das Buch sehr stimmig, ich habe es sehr genossen. Ein großer Applaus gebührt an dieser Stelle natürlich neben dem Autor auch dem wunderbaren Sprecher David Nathan, der mir mit seiner angenehmen Stimme viele Stunden Genuss beschert hat. Mit „Der Anschlag“ musste ich mal wieder feststellen, der Mann kann was, Hut ab!