Rezension

Solider Regionalkrimi: Hamish...

Hamish Macbeth und der tote Witzbold - M. C. Beaton

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
von M. C. Beaton

Bewertet mit 3.5 Sternen

Für Zwischendurch ein nettes "Kann" aber definitiv kein "Muss": Hamish ermittelt in Schottland

M. C. Beaton (eines der Pseudonyme Marion Chesneys): "Hamish und der tote Witzbold" ist der in sich abgeschlossene und ohne Kenntnis der vorangegangenen Teile verständlicher Band 7 der Hamish Macbeth-Krimi-Reihe.
Hamish taucht erst auf S. 48 auf, denn vorher war der tote Witzbold ein lebendiger Witzbold, wenn auch einer, dem viele seinen Lebensweg kreuzenden bedauernswerte Geschöpfe ob seiner blöd bis brutalen "Scherze" gern schon viel früher den Garaus bereitet hätten.
Somit war Protagonist Hamish Macbeth, der ruhige aber doch aufgeweckte Dorfpolizist aus der schottischen Provinz, auch erst nach dem Tod des alten Arthur Trent im Einsatz.
Eine kunterbunte Charakteransammlung an verdächtigen Familienmitgliedern nebst Anhängseln streckt die Geschichte etwas, aber irgendwann findet das Ganze eine einigermaßen nachvollziehbare Auflösung.
Wobei mir die auf der letzten halben Seite untergebrachte Schlusspointe Hamishs mit Abstand am besten gefällt.
PS: Der vom Verlag vorgegebene Rückseitentext stimmt nicht, denn die Leiche fand Hamish nicht in einen Schrank gestopft vor, sondern sie lag bei ihrem Auffinden auf dem Fußboden des Schlafzimmers einer Möchtegern-Marilyn Monroe und war bei Hamishs Eintreffen rundum gereinigt, adrett gekleidet und kerzenbeschienen ein Kruzifix in den kalten Händen haltend auf dem Billardtisch des Spielzimmers aufgebahrt.