Sooo, muß ein Krimi sein...

Das Dorf der Mörder
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Im Berliner Tierpark ereignet sich ein brutaler und grausamer Mord. Die ehrgeizige Streifenpolizistin Sanela Beara befindet sich als erste am Tatort. Trotz, daß die geständige Mörderin schnell gefaßt ist, ermittelt Beara, gegen den Willen ihres Vorgesetzten weiter, denn sie hat ihre Zweifel. Ebenso ergeht es dem angehenden Psychologen Jeremy Saaler, dessen Chef ein Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit der Mörderin erstellen soll. Beide hegen den Verdacht daß das Verbrechen mit der Kindheit der Mörderin in einem kleinen Dorf bei Brandenburg zusammen hängt...

Der Roman hat eine durchgehende Spannungskurve, was den Leser nahezu  veranlasst, daß Buch nicht mehr aus der Hand zu legen, bis man das Ende erreicht hat. Die Autorin stellt die Personen lebensnah, mit allen Ecken und Kanten, dar. Da wäre zum einen die Protagonistin Sanela Beara, Migrantin mit Kindheitstrauma, die über alle Massen ehrgeizig ist und sich und anderen etwas beweisen möchte. Dann der angehende Psychologe, der nur durch seinen Vater das Studium aufgenommen hat, und gar nicht weiß was er wirklich will...

Die Geschichte ist psychologisch ausgefeilt und in sich stimmig.

Häufig ist es bei Kriminalroman so, daß man relativ schnell weiß wer eine Tat begangen hat. Länger bracht man meistens nur für das Warum!?. Aber selbst das erklärt sich meist noch weit vor dem Ende. Nicht so bei diesem Roman von Elisabeth Herrmann, weshalb ich ihn auch jedem Krimifan nur wärmstens ans Herz legen möchte.