Rezension

Spannender Psychothriller

Das Dorf der Mörder - Elisabeth Herrmann

Das Dorf der Mörder
von Elisabeth Herrmann

"Das Dorf der Mörder" von Elisabeth Herrmann ist ein spannender Psychokrimi, der mit einem grausamen Todesfall im Berliner Tierpark beginnt. Dort wurde ein Mann im Gehege der Pekaris tot und teilweise angefressen aufgefunden. Nach kurzen Ermittlungen wird die Tierpflegerin verhaftet und einem Pschychologenduo vorgeführt, um ihre Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen. Der Fall scheint schnell und  eindeutig  aufgeklärt, es fehlt lediglich das Mordmotiv, doch die ehrgeizige Streifenpolizistin Sanela Beara zweifelt an der Schuld der Angeklagten. Gemeinsam mit dem Psychologen Jeremy dringt sie ungebeten in die Vergangenheit der Angeklagten ein, um dort ein Motiv oder zumindest einen Mittäter zu finden. Als es ihnen gelingt die Schwester der vermeintlichen Täterin zu finden, setzen sie eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr eigenes Leben in Gefahr bringt.

Beide Ermittler tauchen selber so tief in den Fall ein, dass es ihnen nicht gelingt, objektiv zu bleiben. Sie ermitteln auf eigene Faust und gegen den Willen ihrer Vorgesetzten und bringen sich dadurch in Lebensgefahr. Bei einem Aufenthalt in dem Dorf, in dem die Angeklagte und ihre Schwester ihre Kindheit verbracht haben, stellt sich heraus, dass aus diesem Dorf überdurchschnittlich viele Männer verschwunden sind. Es gelingt den Ermittlern einige Todesopfer unter ihnen auszumachen und den Zusammenhang zwischen dem aktuellen Mordfall und der Vergangenheit zu finden.

Obwohl es der Angeklagten bereits gelungen ist, in der Haft Selbstmord zu begehen, ist die Aufklärung wichtig für die Überlebenden; zum einen, für ihren eigenen Seelenfrieden und zum anderen, um unter verschiedene Fälle endlich einen Schlussstrich ziehen zu können.