Rezension

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Spannend

Finster - Richard Laymon

Finster
von Richard Laymon

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhaltsangabe: "Es ist eine stürmische Oktobernacht, in der Ed
Logan von seiner Freundin sitzengelassen wird. Verzweifelt und
mit gebrochenem Herzen wandert er durch die einsamen Straßen. Er
bemerkt ein hübsches, fremdes Mädchen und beschließt, ihr zu
folgen. Doch wer hätte ahnen können, welche tödlichen
Geheimnisse diese Nacht für ihn bereithält?"

Seiten: 560
Titel: 2,5/5
Cover: 1,5/5
Inhalt: 4/5
Schreibweise: 4/5
Charaktere: 5/5

Ich kann dem Titel einfach nur so wenig Punkte geben. Klar,
passt "Finster" zu dem Inhalt, da sich die Ereignisse im Buch
hauptsächlich nachts abspielen, aber es passt nicht zu den
Buchtiteln, welche die Bücher von Richard Laymon normalerweise
tragen. Besser wäre meiner Meinung nach "Die Finsternis" gewesen.
Auch das Cover finde ich nicht gelungen. Es ist ganz cool -
ein Laubhaufen, unter dem Blut hervorscheint, aber es passt nicht
zum Buch. Da in dem Buch, wie gesagt, hauptsächlich nacht ist
und der Titel auch "Finster" lautet, ist dieser helle Laubhaufen
einfach nicht passend.
Den Inhalt fand ich aber erfreulicherweise sehr gut. Ich mochte
vor allem die Charaktere sehr. Die Hauptfigur Ed Logan war mir
unglaublich sympathisch, auch wenn er manche Dinge getan hat, die
ich blöd fand. Ich hasse "Liebesdreiecke" in Büchern und Filmen.
Meiner Meinung nach kann man eben nicht zwei Personen lieben -
wenn man denkt dies ist der Fall, mag man keine der beiden Personen
genug. Da man in dem Buch erst das Gefühl hat Ed verliebt sich in
Eileen (welche ich übrigens auch sehr mag) und er dann trotzdem
nicht aufhören kann an Casey zu denken (welche ich eigentlich auch
sympathisch finde, obwohl ich das ein bisschen gemein Eileen
gegenüber finde), ist das einfach blöd. Das Ende entsprach
demnach auch nicht meinen Geschmack, weil er am Ende scheinbar so
eine Art Beziehungen mit allen weiblichen Personen führt. "Hin
und wieder muss ich mich seiner verwehren. Wir müssen
dringend einen Freund für ihn finden." Klingt für mich außerdem so,
als ob er irgendwas mit Kirkus hat, auch wenn er das nicht möchte.
Im Buchverlauf gibt es nur sehr wenig Tod, was ich aber in diesem
Fall auch nicht sonderlich schlimm fand, da ich das Buch trotzdem
großartig fand. Am Schlimmsten war glaube ich, dass ich während
des Lesens dauerhaft Hunger auf Donuts hatte, weil Ed des Öfteren
zum Donutladen schlendert.
Ich konnte Eileens Reaktion nicht verstehen, als sie nachts
aufgewacht ist und Ed nicht da war. Wieso hat sie so "böse"
geschrieben, dass sie weg ist und ist dann abgehauen? Ed hat ihr
doch einen Zettel hinterlassen, dass er kurz frische Luft braucht,
das fand ich nicht so verwerflich, dass es ihre Reaktion
gerechtfertigt hätte. Ed hat ja sogar geschrieben, dass er sie
liebt - ob das nun stimmt oder nicht, eigentlich hätte Eileen
bei dem Zettel erfreut sein sollen und nicht zickig abdampfen
müssen.