Rezension

spannend, glaubhaft - nichts für schwache Nerven!

Der Schinder
von Nadine d'Arachart Sarah Wedler

Bewertet mit 5 Sternen

Im November 2015 erschien der neuste Thriller aus der Feder der beiden Autorinnen Nadine d ´Arachart und Sarah Wedler. “Der Schinder” umfasst 218 grausame Seiten und ist im Telescope Verlag erschienen.

Vor zwei Jahren trieb ein Serienmörder sein Unwesen - der Schinder. Er häutete Menschen und gab den Ermittlern Rätsel auf. Nur Maxim Winterberg überlebte und kann sich seither an nichts mehr erinnern. Nun ist der Mörder wieder da und hinterlässt grausame Hinweise …

Da ich bereits Werke der Autorinnen kenne, war ich gefasst auf einen spannenden Thriller. Dass mich dieser aber so aus der Bahn wirft, hätte ich nicht gedacht.
Mit ihrer Protagonistin Daria Storm habe Nadine d´Arachart und Sarah Wedler eine starke Figur gezaubert, die sich in der brutalen Welt aus Leichen und Morden zurechtfindet und behaupten kann. Sie ist eine Frau, die man schnell in sein Leserherz schließt, denn ihre Gedanken sprudeln immer zum Leser. Man weiß, was sie bedrückt und sie lässt es zu, dass auch in den schlimmen Szenen ihr Innerstes erfasst wird.

Maxim Winterberg hingegen ist, wie für jeden anderen auch, ein absolutes Rätsel. Da er sich an nichts erinnern, hat man auch keine Grundlage, auf die man seine Geschichte aufbauen kann. Nur die schrecklichen Ereignisse aus der Nacht, als er Opfer des Schinders wurde, überfallen auch den Leser.
Ein Hineinkommen in die spannende Geschichte wird einen leicht gemacht und ist bespickt mit zahlreichen Hirngespinsten des Schinders, welche man erst zu Ende hin gänzlich zusammensetzen kann.

Nicht nur den Ermittlern werden zahlreiche Rätsel und Fallen gestellt, auch man selbst als Leser wird dazu angehalten Verdächtigungen abzugeben und sich sein eigenes Bild aus den Puzzlestücken zu formen.
Obwohl ich nicht der typische Thrillerleser bin, hat für mich “Der Schinder” genau das, was ich von einer guten Mordserie erwarte. Die Spuren, welche zuerst keinen Sinn ergeben. Ein Opfer, welches sich an nichts erinnert und ein Ermittlerteam, das immer wieder ganz dicht an der Wahrheit entlang geht, ohne diese ins Auge blicken zu können.
Ganz toll waren die Szenen, in denen man selbst den Atem anhält, mit den Figuren leidet oder selbst schreit: Achtung, hinter dir!

Grauenvolle Szenen überfluten den Leser und lassen die Seiten und Ermittlungen nur so dahin fließen. Als die Spannung ihren Höhepunkt erreicht ist es kein Ort mehr für schwache Nerven und auch mich hat es extrem mitgenommen, als die Wahrheit ans Licht kam.

“Der Schinder” ist eine ausführliche Handlung, gespickt mit Rätseln und grausamen Szenen - absolut nichts für schwache Nerven!

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