Rezension

Ungewöhnlicher Thriller, der an Lost Places spielt

Der Schinder
von Nadine d'Arachart Sarah Wedler

Kein leichter Fall für Kommissarin Daria Storm und ihren Kollegen Martin. In Berlin treibt ein Serienmörder, der auch "Der Schinder" genannt wird, weil er seinen Opfern die Haut abzieht, sein Unwesen. Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich als sehr schwierig, da der Killer keine Spuren hinterlässt. Etwas ist auffällig, er legt seine Opfer an so genannten "Lost Places" ab. Fast scheint es, als ob er die Polizei an diese Orte führen möchte, damit sie die Leichen oder Leichenteile finden.  Daria braucht die Hilfe des Folterexperten Maxim Winterberg. Doch der hat eine Amnesie, da er selbst ein Opfer des Schinders wurde und als Einziger dessen Folter überlebt hat.

Die beiden Autorinnen haben hier einen Thriller erschaffen, der von der Atmosphäre an den verlassenen Orten, einigen "Lost Places" in Berlin, lebt. Zusammen mit den grausamen Verbrechen des Schinders ist das ziemlich unheimlich und ergibt während des Lesens eine leichte Gänsehaut.

Der Experte für mittelalterliche Foltermethoden Maxim Winterberg, der durch seine Erlebnisse mit dem Schinder traumatisiert wurde und über seinen Schatten springen muss, um Daria zu helfen, ist genauso wie die alleinerziehende Daria, die zu Alleingängen neigt, eine sehr lebendig dargestellte, interessante Figur.

Es stellen sich natürlich Fragen wie, warum hat Maxim die Folter des Schinders überlebt? Hat der Mörder es wieder auf den Folterexperten abgesehen und warum? Da ist es schon vorprogrammiert, dass man unbedingt wissen möchte, wie die ganze Geschichte ausgehen wird.

Die Story ist von Anfang an spannend und fesselnd erzählt und nichts für zartbesaitete Gemüter. Zum Ende hin steigert sich das Tempo noch einmal und man wird so richtig überrascht.

Für diesen Thriller vergebe ich doch gerne 5/5 Sterne. Auch dieses neue Buch der beiden Autorinnen kann ich euch absolut empfehlen.