Rezension

Spannend und magisch mit einem mittelalterlichen Hauch gespickt.

Magie der Schatten - Thomas Lisowsky

Magie der Schatten
von Thomas Lisowsky

Fang wir mal mit dem Cover an. Das schöne am Buchformat ist natürlich immer, dass man die Farben und Schriftzüge des Titels pur vor Augen hat. Beim eBook allerdings hat man ein digitales Bild vor Augen. Hier fand ich es nicht schlecht, eigentlich sogar richtig gut und mir hätte das Original sicher sehr gut gefallen. Ich mag die Farbkombination und den Schriftzug des Titels. Mit Sicherheit wäre es ein Buch gewesen, das ich in die Hand genommen hätte. Allerdings wären hier zum Inhalt des Buches auch das ein oder andere noch möglich gewesen, um mehr darauf einzugehen. Ansonsten finde ich es sehr ansprechend.
Soweit ich es jetzt sagen kann, ist dies die Neuauflage des eBooks. Um Vergleiche anstellen zu können, müsste ich die erste Version lesen, um vielleicht Verbesserungen zu erwähnen. Ich geh mal davon aus, das hier eine Verbesserung vorliegt ;-)
Der Schreibstil des Autors hat mich gleich gefesselt. Es ist flüssig und sehr leicht zu folgen, was das lesen selbst vereinfacht. man findet keine merkwürdigen Redewendungen und aus überflüssige Beschreibungen wird hier auch verzichtet. Thomas Lisowsky schreibt sehr schön in Bilder. Hier wird also dein Kopfkino sehr schön angeregt. Interessant finde ich auch den Erzählerstil, auch wenn er hier aus zwei Perspektiven schreibt. Und da kommen wir auch gleich zum Spannungsbogen, der sich durch diese Art erst richtig entwickelt. Wir haben einmal die Geschichte um Raigar und auf der anderen Seite die um Nairod. Auf den ersten Blick zwei unterschiedliche Menschen mit zwei fremden Storys, die nicht zueinanderpassen. Auf den zweiten Blick übrigens auch *lol*. Der Gedanke, wie sie wohl zusammen passen lässt dich nicht mehr los und du willst es wissen. Ist natürlich eine schöne Art die Spannung zu halten. Die einzelnen Storys selbst haben ebenfalls einen spannenden Aufbau, der dich weiterlesen lässt. Aber keine Sorge, zum Schluß werdet ihr selbst sehen, wie alles zusammenpasst und warum nicht sofort merkt, dass beide Geschichten zu anderen Zeiten passieren.
Die Charaktere finde ich nicht farblos. Sehr gut gezeichnet und Sympatien und Antipatien entwickeln sich sehr schnell. Auch wenn sich die Charas weiterentwickeln weiss man schon, zu wem man hält und wem man lieber nicht über den Weg laufen möchte. Auch wenn der ein oder andere am Ende entweder böser oder verrückter ist, kann man nicht verhindern, das einige hier auch eine gewisse Brise Mitleid verdienen, weil sie selbst in ein Leben reingewachsen sind, das sie vielleicht nie angestrebt haben. Fand ich sehr gut als Leserin.
Auch wenn mich dieser Roman mehr als überzeugt hat, finde ich das Ende etwas abgeschrieben. Ein wenig mehr Seiten hättem dem kein Abbruch getan, denn gerade hier wird durch den vorgegebenen Spannungsbogen eine gute Zusammenführung beider Storys erwartet. Durch das nicht erwähnen der Zeitunterschiede beider Storys kann hier etwas Verwirrung entstehen, aber es ist in meinen Kopf nicht mehr, als ein kurzes Aufblitzen.