Rezension

Spannende Dystopie mit mehr Potential

Sturmland - Die Reiter - Mats Wahl

Sturmland - Die Reiter
von Mats Wahl

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Wir schreiben in etwa das Jahr 2065, die Welt hat sich dramatisch verändert. Das Klima ist lebensfeindlich geworden. Ständige orkanartige Stürme, Radioaktivität und extreme Wetterlagen machen den Menschen zu schaffen. Die Regierung hat mit Hilfe des Militärs die Macht übernommen und drängt die Einwohner Schwedens in die Städte zu ziehen. Die meisten Menschen folgen diesem Rat, doch es gibt wenige die weiterhin auf dem Land leben und der Natur und dem Regiem trotzen. Unter ihnen die Familie der 16 jährigen Elin. Als sie und ihr Bruder Vagn zu einem ihrer regelmäßigen Versorgungsritte aufbrechen, ahnen sie noch nicht, das nur Elin zu Hause ankommen wird. Sie geraten in einen Hinterhalt und Vagn wird entführt. Für die Schwester beginnt nun eine lebensgefährliche Rettungsmission.

Meinung:
Mats Wahl hat seinen Lesern mit dem Auftaktband seiner Sturmlandreihe einen interessanten Einstieg beschert. Man wird mitten hineingeworfen in ein Schweden was es so hoffentlich niemals geben wird. Schnell findet man sich zwischen modernster Technik und der Lebensweise vergangener Jahrhunderte wieder.
Dieser Kontrast ist sehr reizvoll und macht das Buch spannend.
Die dauernd lauernde Gefahr von allen Seiten trägt natürlich ebenso zur gelungenen Spannung bei. Die Idee mit vielen geschickt platzierten Einzelheiten macht auf jeden Fall Spaß.
Weniger gelungen war für mich der Schreibstil. Sehr ungewohnt in der 3. Person und der Präsensform. Eine Mischung die bei mir dafür sorgte, das ein dauerhafter Abstand zu den Charakteren blieb. Schade, denn die einzelnen Personen bieten viel Potential. Auch die Einsilbigkeit der Dialoge hat nicht zum Lesespaß beigetragen.

Fazit:
Tolle Idee, gewöhnungsbedürftige Umsetzung. Wer Spaß an dystopischen Ideen hat, wird seine Freude haben. Ich werde auf jeden Fall den Folgeband lesen, um mich weiter in diese Welt zu vertiefen.