Rezension

Spannende Ermittlungen in der Provence

Unheilvolles Lançon -

Unheilvolles Lançon
von Cay Rademacher

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Mai in der Provence. Das idyllisch am Étang de Berre gelegene Château Richelme ist ein exklusives, vielfach ausgezeichnetes provenzalisches Weingut, auch weil die Besitzer allerneuste Technik einsetzen. Als eine Kameradrohne zur Kontrolle über die Reben fliegt, filmt sie für wenige Sekunden zufällig eine Frau, die leblos in der Garrigue liegt. Die Winzerin alarmiert Capitaine Roger Blanc, doch als er das Weingut erreicht, ist die Unbekannte spurlos verschwunden. Niemand wird vermisst gemeldet, es gibt keine brauchbaren Indizien. Aber die Menschen auf Château Richelme wecken Blancs Misstrauen: ein berühmter Winzer, der im Sterben liegt. Eine Winzerin, die das Schloss an einen zwielichtigen Makler verkaufen will. Ein zorniger Sohn, der es unbedingt behalten möchte. Ein alter Freund, der zugleich ein ewiger Rivale ist. Zwei Mitarbeiter, die um ihre Jobs fürchten. Alle haben mehr als ein Geheimnis zu verbergen. Schließlich erkennt Capitaine Blanc, dass jemand auf Château Richelme über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen. Und die Unbekannte wird nicht das einzige Opfer bleiben.

„Unheilvolles Lançon“ ist der 11. Band der Krimireihe um Capitaine Roger Blanc von Cay Rademacher.

Ich liebe diese Krimireihe seit dem ersten Band.
Ich mag den kauzigen und unkonventionellen Capitaine Roger Blanc der, wenn es darum geht einen Fall zu lösen, sich nicht darum schert was seine Vorgesetzten von ihm verlangen. Das hat ihm schon seine Versetzung von Paris in die Provinz eingebracht.

Die Ermittlungen zu dem Fall der eigentlich kein Fall ist sind mit Vorsicht anzugehen. Madame le Jude, Aveline Vialaron-Alegre hat Blanc zu äußerster Diskretion ermahnt. Nur Blanc und seine beiden Kollegen Marius Tonon und Fabienne Souillard, die schon in die Geschehnisse eingeweiht sind dürfen Blanc zur Seite stehen.

Alice Merlin vom Weingut Château Richelme hat bei Drohnenaufnahmen ihrer Weinfelder auf einem Felsen eine Frau leblos liegen sehen. Als Capitaine Blanc zu diesem Ort kommt ist von einer Frau weit und breit nichts zu sehen. Wer die Frau ist bleibt erst einmal unbekannt. Capitaine Blanc geht von einem Gewaltverbrechen aus.
Die Ermittlungen führen Blanc immer wieder zum Château Richelme.

Es macht Spaß mit zu ermitteln, abzuwägen und zu rätseln wer der Täter ist.
Es gab verschiedene Verdächtige, es gab auch verschiedene Motivansätze.
Bis der wahre Täter gefunden wurde war ein schwieriger Weg.
Der Autor weiß einfach, wie er seine Leser*innen in die Irre führen und wie er Spannung erzeugen kann.
Der Schreibstil von Cay Rademacher gefällt mir sehr gut. Er versteht es seinen Protagonisten Leben einzuhauchen, beschreibt die Landschaft so, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.
In jedem Band der Krimireihe gibt es neue Orte und Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Die Hauptsequenz des Inhalts liegt bei den Ermittlungen aber auch das Private liest sich gut. Es bringt einen den Kommissar etwas näher und ist ein Bindeglied zwischen den einzelnen Bänden der Krimireihe.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen. So kann auch „ Unheilvolles Lançon“ unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden.
Aber ich denke spätestens nach einem Band wird auch dich die Sucht erfassen.