Spannender Abschluss der Soul Beach Trilogie
Bewertet mit 5 Sternen
Noch immer läuft der Mörder von Meggie unbehelligt herum. Doch Alice kommt ihm immer näher. Sie hat das Gefühl, dass sie kurz davor ist, ihn zu enttarnen. Mittlerweile hat es den Anschein, als ob der Mörder jeden ihrer Schritte ganz genau beobachten würde. Alice fühlt sich verfolgt. Sie weiß, dass sie in großer Gefahr schwebt, und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Mörder erneut zuschlägt. Auch am Soul Beach ist die unbeschwerte Urlaubsstimmung verflogen. Im Paradies der Schönen und Toten ziehen dunkle Wolken auf. Kann Alice dafür sorgen, dass Meggie, Tim und Danny diesen Ort endlich verlassen dürfen? Oder wird Alice am Ende selbst dort enden?
"Soul Beach - Salziger Tod" ist der Finalband einer Jugendbuch-Trilogie von Kate Harrison. Die Handlung knüpft nahtlos an die beiden vorherigen Teile an. Auch in diesem Band schlüpft man wieder in die Haut der Hauptprotagonistin Alice und erlebt das Geschehen in der Ich-Form, aus ihrer Sicht. Durch kurze Rückblicke, die geschickt in die Handlung eingestreut werden, ist man gleich wieder mitten im Geschehen. Der erneute Einstieg gelingt also mühelos.
Zunächst geht es in diesem Band etwas ruhiger zu. Man merkt zwar, dass Alice verfolgt wird, und kann durch die Perspektiven, in denen der Mörder zu Wort kommt, ohne dabei natürlich seine Identität zu lüften, förmlich spüren, dass Alice in großer Gefahr schwebt. Alice hat einen Verdacht, wer für die Todesfälle verantwortlich sein könnte. Doch beweisen kann sie leider nichts. Man überlegt beim Lesen, ob man die gleiche Person verdächtigen soll und ist hin- und hergerissen. Denn die Autorin legt falsche Fährten aus und bald weiß man nicht mehr, was man eigentlich glauben soll. Die Spannung ist unterschwellig spürbar, sodass man regelrecht an den Seiten klebt, um endlich zu erfahren, was damals passiert ist und was es eigentlich mit dem geheimnisvollen Strand auf sich hat.
Der Strand rückt in diesem Teil der Trilogie allerdings etwas in den Hintergrund. Denn Alice Eltern haben den Eindruck, dass das Internet ihrer Tochter nicht besonders gut tut. Und dieses Mal meinen sie es ernst und untersagen ihr alle Internet-Aktivitäten. Selbst ihr Freunde halten sich daran, sodass Alice keine Verbindung mehr zu Meggie, Tim und Danny hat. Bei ihrem letzten Besuch passiert etwas Unerwartetes. Danach verdunkelt sich der Himmel im Paradies und ein Unwetter zieht auf. Doch Alice hat keine Möglichkeit herauszufinden, was dort vor sich geht und wie es den Bewohnern geht.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Die Spannung, die durchweg spürbar ist, steigt dabei dramatisch an. Man verfolgt gebannt der Ereignisse und mag sich nicht mehr vom Gelesenen lösen. Denn endlich, endlich erfährt man wer der Mörder ist.
Insgesamt gesehen muss ich zugeben, dass ich mich beim Lesen des Finalbands nicht ganz so spannend unterhalten habe, wie bei den beiden vorherigen Teilen. Das dramatische und hochspannende Ende, das nochmal durch überraschende Wendungen überzeugen kann, entschädigt allerdings dafür. Ich vergebe deshalb dennoch fünf Bewertungssterne und empfehle die gesamte Trilogie begeistert weiter.