Rezension

Spannender Pageturner!

Der Todesschöpfer - Elias Haller

Der Todesschöpfer
von Elias Haller

Bewertet mit 5 Sternen

Im Kofferraum eines gestohlenen Wagens findet die Leipziger Polizei einen Gegenstand, der eiskaltes Grauen hervorruft. Es handelt sich nämlich um eine Glasfigur, in der ein menschlicher Schädel eingeschlossen ist. Kriminalhauptkommissarin Klara Frost wird mit den Ermittlungen betraut. Sie entdeckt Hinweise darauf, dass es weitere Figuren geben könnte. Der Verdacht, dass hier ein Serienmörder am Werk ist, liegt nahe und bestätigt sich, als das BKA sich in Klara Frosts Ermittlungen einmischt. Plötzlich verschwindet die Ehefrau eines Glasfabrikanten. Klara Frost ermittelt mit Hochdruck, doch dabei wird sie ständig ausgebremst. Doch gerade das weckt ihren Ehrgeiz, den Täter so schnell wie möglich zur Strecke zu bringen. Sie ahnt allerdings nicht, dass sie selbst bereits ins Visier des Killers geraten ist.....

Nach "Der Augenmacher" ist "Der Todesschöpfer" bereits der zweite Fall für Kriminalhauptkommissarin Klara Frost, die selbst in Kollegenkreisen  "Exorzistin" genannt wird. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, empfiehlt es sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten. Dem aktuellen Fall kann man allerdings mühelos ohne diese Informationen folgen. 

Auch bei diesem Thriller gelingt es Elias Haller problemlos, das Interesse an der Handlung sofort zu wecken und Spannung aufzubauen. Der Fall hat es dieses Mal wirklich in sich. Denn der Täter verfolgt einen perfiden Plan und geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen also nicht sein, denn der Autor beschreibt die Szenen so lebendig, dass beim Lesen spontan das Kopfkino einsetzt und ziemlich realistische Bilder liefert. 

Die Charaktere wirken ebenfalls sehr authentisch, sodass man sich ganz auf die spannende Handlung einlassen kann. Klara Frost ist eine ziemlich taffe Ermittlerin, die aus der großen Masse heraussticht. Ihre Tätowierungen, ihre Vernehmungsmethoden und ihre Ermittlungsarbeiten sind wirklich einzigartig. Es macht großen Spaß, ihr Vorgehen und auch den Umgang mit den anderen Protagonisten zu beobachten. 

Die bereits früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern steigert sich sogar stetig. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum noch aus der Hand legen. Überraschende Wendungen sorgen außerdem dafür, dass man die eigenen Ermittlungen, die man beim Lesen anstellt, verwerfen und ganz neu ansetzen muss. Denn der Täter ist nicht so leicht zu enttarnen. 

Krimis und Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und bei diesem Exemplar habe ich mich so spannend unterhalten, dass ich es beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich habe bereits den ersten Band dieser Reihe und die komplette Erik-Donner-Serie von Elias Haller mit großer Begeisterung gelesen. Deshalb hat es mich auch besonders gefreut, in diesem Thriller auf einen alten Bekannten, nämlich den BKA-Mann Gabriel Rammler, aus der Donner-Reihe zu treffen und einen Hinweis darauf zu entdecken, dass Klara Frost und Erik Donner sich vielleicht kennen könnten. Das ist allerdings reine Spekulation. Da ich nicht nur ein großer Klara-Frost-Fan bin, sondern auch von Donner eigentlich nie genug lesen kann, gefällt mir der Gedanke allerdings extrem gut. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala, bekommt der zweite Klara-Frost-Band alle fünf Sternchen, da ich ihn kaum aus der Hand legen konnte, da Plot, Charaktere und Spannungsaufbau mich vollständig überzeugen konnte.