Rezension

spannender Politthriller, der Titel passt perfekt

Die Stunde der Wut -

Die Stunde der Wut
von Horst Eckert

Bewertet mit 5 Sternen

Im zweiten Fall für Melia Adan und Vincent Veih packt Autor Horst Eckert aktuelle politische brisante Themen an. Der Titel "Die Stunde der Wut" passt perfekt.

Eine junge Frau wird in ihrer Wohnung angegriffen, mit einem Messer schwer verletzt, ihr gelingt es noch den Notruf zu wählen. Als die Sanitäter eintreffen, erwartet sie eine böse Überraschung. Der Täter ist noch in der Wohnung und greift sie an. Die junge Frau überlebt nicht, Vincent Veih übernimmt die Ermittlungen im Mordfall Klara Dorau. Klara ist die Tochter eines angesehenen Psychiaters, doch in dieser Familie ist nicht alles so, wie es scheint. War es wirklich eine Beziehungstat, wie es den Anschein hat?

Melia lässt das Verschwinden ihrer ehemaligen Kollegin Solveig keine Ruhe, sie ist überzeugt, dass die sterblichen Überreste unter dem Neubau einer Osterkamp-Immobilie liegen. Sie versucht mit allen Mitteln, diesen Fall aufzuklären.

Die Ermittlungen im Fall Klara sind spannend, durch die verschiedenen Blickwinkel hat man als Leser mehr Informationen als die Polizei. Mit jeder Information wird das Bild klarer.

Viele verschiedene Stränge und Sichtweisen sorgen für eine ganz eigene Dynamik. Wir verfolgen sowohl Melia und Vincents Ermittlungen, als auch Osterkamps Machenschaften und einige andere Akteure. Altbekannte aus dem ersten Teil tauchen wieder auf, auch Vincents Mutter Brigitte hat eine kurze Gastrolle, von ihr hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm lesbar, Tempo und Spannung auf hohem Niveau. Horst Eckert greift aktuelle politische Themen auf, aber auch den Hass im Netz, der nicht nur im Netz bleibt. Drogenmissbrauch, Korruption, Mietwucher und seine Folgen, um nur einige zu nennen.

Fazit: Geniale Fortsetzung mit viel politischer Brisanz, ich bin sehr gespannt wie es im nächsten Teil weiter geht.