Rezension

Spannender Thriller

Sturm -

Sturm
von Dani Pettrey

Bewertet mit 5 Sternen

„...Die kühle Nachtluft traf ihn wie eine Schlag ins Gesicht, aber er hatte schon vor langer Zeit gelernt, die Elemente auszuhalten. Der Einsatz dieser Nacht war nichts im Vergleich zu den Dreck, durch den er gerobbt war. Ihr Zeil war klar; seine Opfer ahnten nichts...“

 

Die Autorin versteht es, schon mit den ersten Sätzen Spannung aufzubauen. Sie hat erneut einen fesselnden Thriller geschrieben.

Am Stützpunkt der Küstenwache ist für die Absolventen eine Abschlussfeier geplant. Kaum aber wird die erste junge Frau nach vorn gerufen, fallen Schüsse. Die Notfallärztin Brooke kümmert sich um die Verletzten. Dazu gehört auch einer der Attentäter. Bevor in den OP – Saal kommt, nennt er Brooke einen Begriff. Noch ahnt Brooke nicht, dass sie dadurch in die Schusslinie der Täter gerät.

Schnell wird klar, dass hinter dem Attentat eine sorgfältig geplanter Anschlag steckt. Noah, der Chef der Küstenwache, ist selbst angeschossen worden. Er leitet vom Bett aus die Ermittlungen.

Ab und an lässt mich die Autorin einen Blick in die Psyche der Täter werfen. Dabei ist für mich als Leser allerdings offensichtlich, dass es sich nur um die mittlere Ebene handelt. Der Kopf des Unternehmens und seine eigentliche Ziele bleiben im Dunkeln.

Die Ermittlungen erweist sich als kompliziert. Eine Spur führt in die Vergangenheit zu einem alten Fall.

 

„...Dieser Fall hat so viele Facetten, dass es eine Weile dauern wird, bis wir ihn aufgeklärt haben – und jede Menge Kollegen von anderen Behörden arbeiten mit uns zusammen...“

 

Gekonnt werden christliche Aspekte in die Handlung eingeflochten.

 

„...Brookes Innerstes war in Aufruhr, aber sie vertraute darauf, dass Jesus den Sturm, der in ihr tobte, stillen würde, so wie er es auf dem See getan hatte...“

 

Die Geschichte lässt Raum für das Privatleben der Protagonisten. Dadurch kommt ein bisschen Romantik in das Geschehen. Die sorgt für kurze Ruhepunkte.

Die Täter handeln schnell und konsequent. Wer in den Fokus der Ermittlungen gerät, hat maximal noch Stunden zu leben. Das setzt auch die Ermittler unter Druck. Gut gefällt mir, dass ich als Leser immer auf den aktuellen Stand bin. Das fördert das Mitdenken.

Die Atmosphäre im Team der Küstenwache ist durch gegenseitige Achtung und konzentriertes Arbeiten geprägt. Jeder kann sich auf den anderen verlassen. Das sorgt für vernünftiger Arbeitsteilung und führt letztendlich zum Erfolg.

Der Thriller hat mich ausgezeichnet unterhalten. Er verbindet einen hohen Spannungsbogen mit christlichen Werten.