Rezension

Spannender und dramatischer Abschluss der Liebig/Momsen-Reihe

Der Schmerz bleibt - H. C. Scherf

Der Schmerz bleibt
von H. C. Scherf

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem Thriller schickt der Autor H.C. Scherf den Essener Kommissar Peter Liebig und seine Partnerin Rita Momsen in ihren fünften und letzten Fall, der nicht nur das hohe Niveau der ersten Fälle halten kann, sondern den beiden Ermittlern auch noch einen hochdramatischen Abschied beschert. .
Man muss die ersten Auftritte von Liebig und Momsen aber nicht unbedingt kennen, um diesen Thriller lesen und verstehen zu können. Alle nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Doch auch die Vorgänger zu diesem Buch kann ich nur wärmstens empfehlen, da sie ebenfalls beste Thriller-Unterhaltung liefern.

Diesmal bekommen es die beiden Ermittler mit eingen Vermisstenfällen zu tun, bei denen die verschwundenen Frauen eine mehr als auffällige Ähnlichkeit aufweisen. Liebig und Momsen ahnen zwar schnell, das weitaus mehr hinter den Fällen steckt, finden aber zunächst keinen richtigen Ermittlungsansatz. Als einem der Opfer die Flucht gelingt, hoffen sie endlich auf einen Durchbruch, doch durch diese Flucht werden unheilvolle Entwicklungen in Gang gesetzt, die auch für die Ermittler selbst nicht ohne Folgen bleiben.

Mit seinem gewohnt packenden Schreibstil konnte mich der Autor wieder einmal schnell in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Mit hohem Erzähltempo treibt er das Geschehen voran und lässt es schließlich in einem krachenden Showdown münden, der für ein hartes und zugleich dramatisches Ende sorgt, das noch länger nachhallt.
Dabei punktet die Geschichte auch mit überzeugend gezeichneten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert bzw. auch mal mit deutlicher Ablehnung begegnet.

Wer auf spannende und temporeiche Thriller der etwas härteren Art steht, wird hier ein weiteres Mal bestens bedient.

Peter Liebig und Rita Momsen haben sich über die einzelnen Bände immer mehr zu einem perfekt aufeinander abgestimmten Ermittlerpaar entwickelt, von dem ich sehr gerne noch etwas mehr gelesen hätte. Nun bleibt nur zu hoffen, das dem Autoren in seinem nächsten Werk ähnlich stimmige Figuren gelingen, die sich als würdige Nachfolger erweisen.