Rezension

Spannendes Thema, hätte man vielleicht noch mehr draus machen können

Die Unschärfe der Welt - Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt
von Iris Wolff

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch erzählt die Geschichte(n) von vier Generationen einer Familie aus dem Banat, einer Region in Rumänien, in der deutschsprachige Bewohner leben. Es beginnt mit Hannes, Pfarrer im Ort, und Florentine, seiner Frau. Im Sommer bekommen sie Besuch von zwei Männern aus der DDR. 
Zu dem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, welche Folgen diese Verbindung noch haben wird. 

Meine Meinung:
Von Anfang an hat mich an diesem Roman vor allem die bildliche Erzählweise fasziniert. Die Autorin beschreibt Gerüche, Geräusche und Bilder so eindringlich, dass man das Buch mit allen Sinnen liest. Man riecht den Kuhdung, hört die Kirchenglocken läuten oder die Grillen zirpen und sieht Farben, Landschaften oder auch weniger appetitliche Dinge. 

Die Geschichte der Familie im Banat fand ich auch sehr interessant angelegt. Man erfährt in der Erzählung immer mehr über die Vertreter der einzelnen Generationen und erschließt sich mit jedem Kapitel weitere Zusammenhänge. 
Es kommen auch ganz spannende Episoden vor, in denen ich als Westdeutsche sehr interessante neue Sichtweisen kennengelernt habe. 

Zum Ende des Buches hin konnte es aber nicht mehr ganz mit meinen hohen Erwartungen mithalten. Es hat mich etwas ratlos zurückgelassen, ich wusste nicht so recht, was es mir sagen will. 

Fazit:
Meines Erachtens hätte man aus diesem vielversprechenden Stoff und der tollen eindringlichen Erzählweise noch mehr machen können. So waren es nette Ansätze, aber ich hätte mir noch mehr klare Botschaften oder einen roten Faden gewünscht.