Rezension

Starke Frauen im 19.Jahrhundert

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte -

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
von Lucca Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Mutter und Tochter Schopenhauer waren mir als Schriftstellerinnen gar nicht so bekannt,nur Arthur,Adeles Bruder ist natürlich ein Begriff.Deshalb wollte ich gerne mehr erfahren und es ist Lucca Müller hervorragend gelungen mit ihrer Mischung aus Historie und Roman die Geschichte dieser Familie darzustellen.Es ging zwar zum größten Teil um Mutter Johanna,der zuliebe Adele immer wieder zurücksteht.Sie fühlt sich,wie es damals so üblich war,ihrer Mutter verpflichtet,steht ihr immer bei,hilft ihr nach ihrem Schlaganfall und stellt immer wieder ihre Bedürfnisse in den Hintergrund.Johanna und Adele waren beide für die damalige Zeit ungewöhnliche Frauen,da sie sich von keinem Mann abhängig machen wollten und ihr Leben ganz den schöngeistigen Künsten und Künstlern gewidmet haben.Man trifft auf viele bekannte Namen,Goethe und Anette von Droste-Hülshoff sind nur zwei.Auch merkt man bald,dass sich Adele nicht für Männer interessiert,sondern für Frauen. Politisch schwere Zeiten,drohende Pleiten,Familienzwist und Krankheiten,alles das macht Adele immer stärker.Sie und ihre Mutter taten sehr viel für die Gleichstellung der Frauen.Eine sehr interessante Geschichte über zwei leider viel zu wenig bekannte starke Frauen aus dem 19.Jahrhundert.