Rezension

Starke Protagonisten,nostalgisches Inselflair

Die Strandvilla - Sina Beerwald

Die Strandvilla
von Sina Beerwald

Bewertet mit 5 Sternen

Zeitreise nach Sylt

Inhalt übernommen:

Sylt 1913: Für die junge Seefahrer-Witwe Moiken Jacobsen scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, als der Hotelier Theodor von Lengenfeldt um ihre Hand anhält. Vom beschaulichen Keitum bringt er sie ins mondäne Westerland und ermöglicht es ihr, sich in der »Strandvilla«, dem besten Hotel auf der Insel, eine eigene Konditorei einzurichten. Heimlich träumt Moiken davon, eines Tages das verlassene Strand-Café im Dünenpavillon wiederzueröffnen und steckt all ihre Kraft und Leidenschaft in süße Köstlichkeiten, die sie bis spät in die Nacht kreiert.
Bald muss sie allerdings feststellen, dass Theodor sie vor allem geheiratet hat, damit sie ihm einen Stammhalter schenkt. Von ihren beruflichen Plänen ist er wenig begeistert.
Als Moiken dann auch noch dem erfolgreichen Strand-Fotografen Boy Lassen begegnet, geraten ihre Lebenspläne ins Wanken. Denn kein anderer als Boy hat ihr einst mit sandigen Lippen den ersten unschuldigen Kuss geraubt …

Meine Meinung:

In diesem Roman lässt die Autorin die Insel Sylt im Jahr 1913/1914 wieder auferstehen. Im Mittelpunkt steht Moiken,eine junge Witwe,die mit aller Kraft dafür kämpft, einen Platz, in der von Männern dominierten Gesellschaft,zu finden.
Als sie sich aus finanziellen Gründen dafür entscheidet, den Antrag des angesehenen Hoteliers Theodor von Lengenfeldt anzunehmen,entscheidet sie sich gleichzeitig gegen ihre Jugendliebe. Da sich auf der Insel ihre Wege zwangsläufig immer wieder kreuzen, sind die Konflikte quasi vorhersehbar.
Desweiteren hat sie, neben den Problemen in ihrer Ehe, auch mit Ereignissen aus ihrer frühen Vergangenheit zu kämpfen.
Neben der im Mittelpunkt stehenden Familien und Liebesgeschichte, hat die Autorin auch die Schönheit der Insel eingehend geschildert. Gut gefallen hat es mir, dass auch einige real existierende Persönlichkeiten in die Handlung eingebaut wurden. Das macht für mich die Besonderheit eines historischen Romans aus.
Das Buch endet mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs und lässt mich als Leserin mit vielen offenen Fragen zurück. Daher bin ich voller Vorfreude auf den zweiten Band.

Fazit:

Ein Buch, das von starken Protagonisten und viel nostalgischem Inselflair geprägt ist.