Rezension

Stimme der Vergangenheit

Mich sollst du fürchten - Katrin Rodeit

Mich sollst du fürchten
von Katrin Rodeit

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Hat Privatdetektivin Jule Flemming die Stimme des Mörders ihres Vaters wiedererkannt oder spielt ihr ihre Fantasie einen Streich? Sie greift nach diesem Strohhalm, denn sie hat sich geschworen, den Mann zur Strecke zu bringen. Gleichzeitig erhält sie einen neuen Auftrag. Sie soll ein verschwundenes Mädchen in Ulm aufspüren. Dabei gerät sie nicht nur zwischen die Fronten, auch ihre Gefühlswelt wird auf den Kopf gestellt. Bis sie merkt, dass sie in Gefahr ist, steckt sie bereits selbst in einer tödlichen Falle

 

Leseeindruck:

Nach den beiden Vorgängerromane "Mein wirst du sein" und "Gefährlicher Rausch" liegt uns nun mit "Mich sollst du fürchten" Katrin Rodeits dritter Kriminalroman vor, in dem Privatdetektivin Jule Flemming ermittelt.

Im Prolog erfahren wir von einem Streit zwischen zwei Männern, bei denen einer erschossen wird. Ein kleines Mädchen wird damals stumme Zeugin: Jule Flemming als Kind. Die Tat von damals wurde nie aufgeklärt, nie gesühnt. Dann springt dir Zeit vor, Jule ist inzwischen erwachsen, Privatdetektivin und hat das schreckliche Erlebnis von damals noch immer nicht ganz verarbeitet. Die Stimme des Mörders brennt immer noch wie Säure in ihren Ohren, als sie diese plötzlich und per Zufall - während einem Restaurantbesuch mit ihrem Freund Mark -  wahrnimmt und wiederkennt. Mit geschärften Sinnen ist sie nun wieder ganz nah dran, an den Geschehnissen von damals und will weder rasten, noch ruhen, bis sie den Mörder ihres Vaters überführen kann. Parallel zu ihrem ganz persönlichen Fall, soll sie auch noch das verschwundene Mädchen Karolina aus Polen aufspüren.  Jule hat nun alle Hände voll zu tun und begibt sie auf Spurensuche….

Obwohl ich die Vorgängerkrimis nicht kenne, bin ich mit Jule schnell warm geworden. Jule war mir überaus sympathisch und hat ihre eigene ganz trockene und selbstironische Art. Immer wieder musste ich trotz der Spannung, die in diesem Kriminalroman aufgebaut wird, auch schmunzeln. Von Prolog bis zur schlüssigen Auflösung ist die Handlung fesselnd und packend aufgebaut. Viele kleine Nebenhandlungen, sei es der Kontakt zwischen Jule und ihrer exzentrischen Mutter oder andere Begebenheiten, bereichern de Haupthandlungsstrang.

In Anhang finden wir zudem noch ein Namenverzeichnis, zum besseren Kennenlernen der Charaktere, auf welches ich gerade zu Beginn der Handlung gerne zurückgegriffen haben. Zudem finden wir auch noch ein Kochrezept, das ich zwar nicht nachkochen werde, da ich kein Strauß essen mag - ich bin mal auf Hansi, dem Streichelstrauß geritten - aber für alle Hobbyköche evtl. interessant.

Die packenden und unterhaltsamen Kapitel, die chronologisch nach Wochentagen benannt sind, verteilen sich auf 282 Seiten, die sich u.a. auch wegen der augenfreundlichen Schrift zügig und flüssig lesen ließen. Das Cover ist floral und wunderschön, einfach ein Hingucker. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!!

© esposa1969