Rezension

Stürmischer 2. Fall für Lilly Hed

Im Sturm -

Im Sturm
von Pernilla Ericson

Bewertet mit 5 Sternen

Lilly Hed ermittelt diesmal gemeinsam mit ihrer guten Freundin Liv Kaspri, mit der sie einst die Polizeischule absolvierte. Gemeinsam sollen sie in einem entlegenen Städtchen die Todesumstände eines alten Mannes klären. So weit so gut. Doch kaum vor Ort fegt ein Sturm über das Gebiet und schneidet alle von der Außenwelt ab. Jetzt ist Initiative und Durchhaltevermögen gefragt, denn auf herkömmliche Hilfsmittel, wie sonst üblich bei Ermittlungen, wie Handy oder Computer, können sie diesmal nicht zurückgreifen. So werden die Ermittlungen zu einer waren Geduldsprobe und auch die Wetterunbilden tun ihr übriges, um die beiden an ihre Limits zu bringen.
Wie schon in Teil 1 „Im Feuer“ verbindet Pernilla Ericson auch hier die durchdachte und spannend erzählte Krimihandlung mit den Auswirkungen der klimatischen Veränderungen auf Natur und Mensch. Da es nicht bei einem Mord bleibt, kommen die beiden Ermittlerinnen mehr und mehr in Zugzwang, doch ihre Hartnäckigkeit und Kombinationsgaben bringen sie Stück für Stück dem Motiv und Täter näher. Eine tragische Geschichte aus der Vergangenheit, die nun gesühnt wird, ist der Auslöser all dieser Morde. An dieser Stelle muss ich gestehen, war ich vom Ausgang des Falles überrascht, denn mit dieser Auflösung hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Neben der spannenden Krimihandlung bekommt Lilly wieder etwas mehr Profil und auch über Liv erfährt man einiges Privates, so dass durch die Charakterisierungen, auch der Nebenfiguren, ein ausgewogener Krimi entstanden ist.
Fazit: Auch Teil 2 der Lilly Hed Reihe konnte mich wieder in seinen Bann ziehen. Schreib- und Erzählstil sind flüssig und mitreißend, die einzelnen Figuren wirken authentisch und, was am wichtigsten ist, die Krimihandlung ist durchdacht, nachvollziehbar und fesselnd. Ich kann „Im Sturm“ absolut weiterempfehlen und vergebe gern 5 von 5 Lesesterne.