Rezension

Sucht Balance

Alles gut -

Alles gut
von Cecilia Rabess

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch verhaspelt sich etwas damit eine lockere Liebesgeschichte zu erzählen und gleichzeitig Gesellschaftskritik zu üben.

Das Buch verhaspelt sich etwas damit eine lockere Liebesgeschichte zu erzählen und gleichzeitig Gesellschaftskritik zu üben. Die Geschichte will deutlich machen, wie schwer es ist, sich als Frau in einer Männerwelt durchzusetzen, besonders als Schwarze. Die Autorin hat dazu viel zu sagen, Erfahrungen und kluge Gedanken. Aber sie möchte auch eine leichte, einfach unterhaltsame Liebesschnulze erzählen. Die Balance dieser beiden Seiten gelingt ihr nicht ganz. Es ist nichts Halbes und nichts Ganzes. In dem Versuch ein Gleichgewicht zu finden, eiert die Geschichte herum.

Das Gleiche gilt für die Protagonistin. Es ist durchaus authentisch wie zerrissen und orientierungslos sie sich fühlt. Sie will dazugehören und stößt sich gleichzeitig an der Gesellschaft. Allerdings habe ich nie das Gefühl sie so richtig zu verstehen und das hält mich auf Abstand zu ihr. Auch hier ist die Unausgeglichenheit anstrengend und hemmt die Geschichte mehr, als dass sie sie vorantreibt.

Das Buch konnte meine Erwartungen damit kaum erfüllen. Es versucht sich an einem Spagat und scheitert. Leider. Ich kann das Buch nur denjenigen empfehlen, die sich für die Mischung aus Liebesroman und Bericht über Diskriminierung interessieren und wirklich bereit sind ihre Zeit in dieses Buch zu investieren.