Rezension

Tage der Hoffnung

Die Tage des Wals -

Die Tage des Wals
von Elizabeth O'Connor

Bewertet mit 5 Sternen

Über die Einöde und dem Wunsch nach Veränderungen

Manod lebt auf einer walisischen Insel, der Kontakt zum Festland ist schwierig und mühsam. Das Leben dort ist von festen Abläufen, Trostlosigkeit und Einfachheit geprägt. Zudem die Gefahren des Meeres, denen sich die Fischer immer wieder stellen, um genügend Nahrung zu haben oder etwas zum Festland zu verkaufen. Kein Wunder also, dass die Jüngeren weg wollen. So auch Manod, doch das Pflichtgefühl ihrer kleinen Schwester gegenüber hält sie, auch als sich die Möglichkeit ergibt, als ihr (Fast)-Freund die Insel verlässt und sie eigentlich gerne heiraten würde.

Doch zwischen all der Einöde geschieht etwas Neues, erst wird ein Wal an den Stand gespült, dann kommen englische Forscher, die alles zu den Einwohnern und dem Leben auf der Insel wissen wollen. Sofort spürt Manod eine Faszination für den Mann und die Frau, die so anders sind, als alle Inselbewohner und eine Hoffnung in ihr aufkeimen lassen, irgendwann ihren eigenen Weg zu gehen.

„Die Tage des Wals“ symbolisiert die Tristesse des Lebens und die Ausbeutung der Welt. Ein Bild, das nicht nur zu den Ende der 30er Jahre, die Zeit, in der dieser Roman spielt, sondern sich auch auf heute übertragen lässt. Ein Roman der in seiner Stille, Einfachheit und fast schon episodischer Erzählweise eine Tiefe in sich trägt, die einen noch länger beschäftigen wird.