Rezension

Thriller mit einem einzigartigen Erzählprinzip

The Nothing Man -

The Nothing Man
von Catherine Ryan Howard

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Thriller „Nothing Man“ stand dieses Jahr ganz oben auf meiner Liste. In diesem Buch werden die Rollen getauscht. Ein Opfer jagt den Serienkiller. Eve Black hat vor etlichen Jahren als einzige überlebt. Ihre Familie? - Getötet von einem Serienkiller. So macht sich Eve auf die Suche nach dem Killer - Einem Mann, der keine Spuren hinterlassen hat. Eve verfasst zu dieser Tragödie auch ein Buch, um den Menschen ihre Geschichte mitzuteilen. Parallel dazu irgendwo in einem Einkaufszentrum liest Jim Doyle das neue Buch und je mehr er liest, desto wütender wird er – er ist der Serienkiller mit dem Pseudonym Nothing Man. So merkt er, dass Eve sehr nah an die Wahrheit kommt. Um dies zu verhindern muss er das tun, was ihm vor zwanzig Jahren nicht gelungen ist – Eve töten.

In dieses Buch bin ich mit keinerlei Schwierigkeiten eingestiegen. Alle Rollen sowie das Setting waren klar verteilt, sodass man sich von Beginn an, auf das Jäger-Gejagte Prinzip in diesem Buch freuen kann.

Was mir als Erstes aufgefallen ist, ist der einzigartige Schreibstil. Einerseits verfolgen wir Jim Doyle alias Nothing Man, wie er das Buch liest und wie sich die Handlung entwickelt. Anderseits dürfen wir höchstpersönlich selber Kapitel aus dem Buch der Protagonistin lesen und einzelne Details zu der damaligen Nacht sowie den Ermittlungen erfahren. Dieses wechselnde Erzählprinzip habe ich bisher in keinem Buch wahrgenommen, sodass es schon positiv hervorsticht. Dadurch kann man auch sagen, dass man die Figuren hauptsächlich indirekt kennenlernt und nicht anhand von direkten Handlungszügen.

Zudem lässt sich sagen, dass ich fand, dass der erste Teil eher einem Kriminalroman ähnelt. Der zweite Teil ähnelt eher einem Thriller, da in diesem auch handlungstechnisch im Buch viel mehr passiert und man weniger aus dem Buch der Protagonistin liest. Auch unvorhersehbare Wendungen lassen sich eher am Ende des Buches verorten. Diese sind auch grandios von der Autorin konzipiert worden, da ich teilweise auch schockiert wurde. Dementsprechend ist auch die Spannungskurve an dieses Erzählprinzip angepasst worden.

Ich könnte natürlich auf viele weitere Aspekte eingehen, jedoch finde ich bei diesem Buch, dass es möglich ist, dass ich zu viel spoilern könnte. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen einfach sich selbst ein Bild von diesem Buch zu machen.

Fazit: Mit ihrer Neuerscheinung „The Nothing Man“ entwirft die Autorin Catherine Ryan Howard einen sehr interessanten Thriller mit einem einzigartigen Erzählprinzip. Größtenteils hat mir das Buch gut gefallen, sodass ich auch eine Leseempfehlung hier aussprechen kann. Folglich gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne, Tendenz nach unten.