Rezension

Tolle Cowboy-Romance für Zwischendurch

Flawless -

Flawless
von Elsie Silver

Flawless ist das erste Buch aus der Chestnut-Spring-Reihe von Elsie Silver und erzählt die Geschichte von Bullenreiter Rhett und PR-Managerin Summer. Ersterer hat sich durch einen medienwirksamen Skandal ganz schön unbeliebt gemacht. Die Konsequenz: Wütende Fans und Sponsoren, die reihenweise die Zusammenarbeit beenden. Für die Schadensbegrenzung soll nun Summer Hamilton sorgen, Niemand anderes als die Tochter von Rhett Eatons PR Manager. Rhett ist gar nicht begeistert davon, eine Babysitterin an den Hacken kleben zu haben, noch dazu eine, die nach und nach jeden seiner Gedanken bestimmt und das obwohl er die ganz klare Anweisung hat, die Finger von ihr zu lassen.

Flawless hat mich zwar nicht vom Fleck weg begeistern können, aber enttäuscht war ich keineswegs. Es ist ein charmantes, leichtgängiges Buch, das gemütliches Kleinstadtflair mit ein bisschen Enemies-to-Lovers und Grumpy/Sunshine zusammenbringt. Das Cowboy Thema war mal eine interessante Abwechslung.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, also war es wieder interessant, in diesen neuen Schreibstil hineinzufinden. Ich kann nicht sagen, dass der irgendwie besonders aus der Masse heraussticht, aber er lässt sich super flüssig lesen, transportiert Emotionen und hat besonders die Atmosphäre der Bullenreiter-Szene toll eingefangen. An dieser Stelle also kein Grund zu Beschwerden. Ein paar der Dialoge waren mir persönlich etwas zu "cringy" aber überwiegend waren es unterhaltsame Kabbeleien.

Meiner Meinung nach hätte man den Enemies-to-Lovers Aspekt noch ein bisschen mehr ausreizen können. Da sind mir Rhett und Summer zu schnell weitergezogen, zumal ich es cool gefunden hätte, wenn man bisschen mehr von der Entwicklung mitbekommen hätte.

Summer und Rhett waren ein süßes Paar und haben sich schön ergänzt. Schade war nur, dass ihre persönlichen Probleme und Unsicherheiten eher oberflächlich behandelt wurden. Eine Entwicklung findet zwar statt, aber es ist weniger so, dass man beim Lesen miterlebt, wie die beiden an sich arbeiten, sondern eher, dass am Ende dann halt einfach alles plötzlich gut ist.
Summer ist eine starke und widerstandsfähige Protagonistin und ihr positiver Blick aufs Leben hat sie sehr sympathisch gemacht. Andererseits hat sie sich so sehr drum bemüht anderen zu gefallen und es jedem recht zu machen, dass es etwas anstrengend war.

Alles in allem ist Flawless als Liebesgeschichte für Zwischendurch auf jeden Fall zu empfehlen und auch wer mal in Cowboy-Romance hineinschnuppern möchte, wird damit bestimmt Freude haben. Ich mochte den Kleinstadt-Vibe und die Nebenfiguren waren interessant genug, um mein Interesse an den anderen Teilen der Reihe zu wecken.