Rezension

Tolle Geschichte

Doggerland -

Doggerland
von Daniel Bleckmann

Bewertet mit 4 Sternen

Seitenzahl: 288

Autor: Daniel Bleckmann

Preis: 14,95€

Verlag:  Ueberreuter

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Klappentext:

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Doggerland – so heißt das fruchtbare Land, das einst in der Steinzeit England mit dem europäischen Festland verband. Jäger und Sammler siedelten hier, bis alles nach der letzten Eiszeit in einem riesigen Tsunami unterging. Rund 8000 Jahre später geraten die Zwillinge Leya und Lex durch ein Zeittor in der Nordsee in diese fast vergessene Vergangenheit und schließen Freundschaft mit dem Häuptlingssohn Alif. Doch während sie voller Faszination in das Leben in der Wildnis eintauchen, naht die Zeit des großen Sturms …

Quelle: www.ueberreuter.de

 

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Meine Meinung:

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Ich bin ganz ehrlich, ich wusste tatsächlich nicht, dass Doggerland tatsächlich mal existiert hat und das finde ich jetzt in machhinein schon ein bisschen schade, vor allem deswegen, weil es gar nicht weit entfernt war. Aber genau dieser Aspekt der Unwissenheit hat das Buch für mich noch faszinierender. Und ich kann sagen, ich denke ich habe durch das Buch einen ganz guten Einblick in die Geschichte rund um Doggerland bekommen. Aber fangen wir doch mal ganz von vorne an.

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Dos Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Man schaut sich das Cover an und kann schon aus dem Cover eine Geschichte herauslesen und das macht es zu etwas Besonderem meiner Meinung nach. Natürlich neben der Tatsache, dass es auch so ein absolut schönes Cover ist.

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Mit dem Schreibstil gab es dann aber auch schon meinen einzigen Kritikpunkt, denn ich hatte besonders anfangs starke Schwierigkeiten, mich damit zurecht zu finden. Gegen Ende wurde es dann besser, aber leider hat es etwas gedauert. Wir haben hier drei Protagonisten und lesen auch aus allen drei Sichten und jede Sicht hat tatsächlich seinen eigenen Schreibstil, wodurch ich auch keine Schwierigkeiten hatte, sie auseinander zu halten. Aber leider waren diese Schreibstile auch das Problem.

 Als erstes haben wir Leya und ihr Schreibstil war der angenehmste, dass sie ganz normal auf hochdeutsch gesprochen hat.

 Dann haben wir Alif, der an sich auch auf Hochdeutsch gesprochen hat, aber er hat immer wieder Steinzeitbegriffe benutzt, die sich der Autor selbst ausgedacht hat. Diese wurden hinten auch in einem Glossar erklärt und ich habe grundsätzlich nichts dagegen, mache fand ich sogar echt gut. Mein Problem hier war das sie besonders am Anfang auf sehr wenigen Seiten sehr viele Unterschiedliche Begriffe gebraucht wurden und mir das den Einstieg etwas erschwert hat.

Mein größtes Problem war aber Lex, denn er hat besonders am Anfang sehr viel Jugendsprache benutzt und dass hat auf mich nur einen übertriebenen und ein bisschen gezwungenen Eindruck gemacht, da ich auch keinen kenne, der so spricht. Ich bin durch diese Wörter immer wieder aus dem Lesefluss gerissen worden und das hat mich leider schon etwas gestört.

Aber es wurde mit den Seiten immer besser und die Jugendsprache ging immer mehr zurück, wodurch mir das Lesen dann deutlich leichter gefallen ist.

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Den Weltenaufbau fand ich hingegen wirklich schön. Ganz Doggerland wirkt, abseits der Geschehnisse, sehr harmonisch und naturverbunden und ich konnte mir die ganze Welt sehr gut vor Augen führen. Am liebsten würde ich selber mal über die Wiesen von Doggerland schlendern.

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Die Charaktere waren bei diesem Buch einer der stärksten Punkte für mich. Wie schon gesagt haben wir drei Protas. Leya, die sich für Umweltschutz einsetzt und eine kleine Streberin ist, ihr Zwillingsbruder Lex, der eher der Gamer ist und meiner Meinung nach in diesem Buch die größte Entwicklung durchmacht und diese Entwicklung habe ich wirklich gern verfolgt. Als letztes gibt es noch Alif, den Steinzeitjungen der schon ahnt was das Schicksal von Doggerland ist. Alle drei haben ihre eigene gewisse Tiefe und ich konnte vom Charakter her eine gute Bindung zu  ihnen aufbauen. Aber auch die Nebencharaktere sind definitiv nennenswert, da auch hier viele mit einer gewissen Tiefe versehen wurden und auch sie einem sehr ans Herz gewachsen haben, besonders der kleine Junge Shagga.

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In Laufe des Buches gab es immer wieder kleine Wendungen, die mich überrascht haben und besonders das Ende war für mich mega. Die letzten 100 Seiten habe ich an einem Zug durchgelesen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich konnte man es aufgrund der historischen Aspekte schon ein bisschen vorhersehen, aber es hat mich trotzdem unerwartet getroffen.

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Als Leser wird einem hier die Geschichte von Doggerland sehr gut nähergebracht und ich hatte das Gefühl, dass ich das ich jetzt ein bisschen mehr über das Leben in der Steinzeit weiß, was besonders auch durch das Nachwort des Autors verursacht wurde, wo er einige fakten nochmal erklärt.

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Ein wichtiger Punkt in diesem Buch ist auch der Umweltschutz. Es jetzt nicht so, dass er die ganze Geschichte dominiert, aber er wird immer wider erwähnt und man hat definitiv die Botschaft, dass Umweltschutz ein sehr wichtiges Thema ist, auf dass man mehr Acht geben sollte.

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Fazit:

Auch wenn ich anfangs meine Probleme mit dem Buch hatte, war es eine tolle Geschichte, die ich am Ende auch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich für die Geschichte von Doggerland interessiert und mehr darüber herausfinden möchte. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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Hier könnt ihr es kaufen:

https://www.ueberreuter.de/produkt/doggerland/