Rezension

Trauer, Familie, Spiele und Liebe

The Summer of Broken Rules -

The Summer of Broken Rules
von K. L. Walther

Seit dem Verlust ihrer Schwester Claire fällt es Meredith schwer, sich über etwas zu freuen oder sich wieder für etwas zu begeistern. Selbst die kürzliche Trennung von ihrem langjährigen Freund verletzt sie gar nicht so sehr. Als nun vor der Hochzeit ihrer Cousine die traditionellen Fox-Familienspiele anstehen, die Claire absolut ernstgenommen hat, will Meredith ihr Andenken ehren und ist entschlossen, diesmal selbst den Sieg zu holen.
Meredith kämpft noch mit der Trauer und ohne ihre Schwester fällt es ihr auch schwer, ihre Beziehungen zu Freunden und Familie zu pflegen, weil sie überall Claires Abwesenheit spürt. Die meisten Personen in ihrem Umfeld haben auch viel Verständnis und Geduld mit ihr, andere erwarten schon, dass es Meredith endlich gelingt, wieder etwas nach vorne zu blicken und sich nicht immer zurückzuziehen. 
Die Fox-Familienspiele spielen eine wichtige Rolle, denn sie ziehen sich über das gesamte Buch und sind auch von emotionaler Bedeutung für Meredith. Nicht nur wegen Claires Begeisterung für das Spiel, sondern auch, wegen ihrer Familie, ihrer Freunde und Wit, dem Bruder des Bräutigams. Noch mitten im Trauerprozess steckend und kurz nach ihrer Trennung ist Meredith sich gar nicht so sicher, ob sie schon bereit ist für die Gefühle, die Wit in ihr weckt, aber sie fühlen sich gleich auf einer Wellenlänge und gehen schon bald ein geheimes Bündnis ein, um ihre Chancen beim Spiel zu steigern. Doch solche Bündnisse und andere Geheimnisse außerhalb des Spiels sorgen für Spannungen und dafür, dass Meredith noch ein wenig zusätzlich gestresst ist.
Die Themen von Trauerbewältigung und Familienzusammenhalt fand ich wirklich schön umgesetzt und das Spiel fand ich auch ziemlich unterhaltsam. An ein paar Stellen fand ich es ein wenig zu dramatisch, aber insgesamt hat mir Merediths Geschichte gut gefallen.