Rezension

Traumhafter Start einer Urban Fantasy-Reihe

Die Chroniken der Seelenwächter - Band 1: Die Suche beginnt (Urban Fantasy) - Nicole Böhm

Die Chroniken der Seelenwächter - Band 1: Die Suche beginnt (Urban Fantasy)
von Nicole Böhm

Bewertet mit 5 Sternen

Die junge Jessamine bricht desnachts in eine alte Kirche ein, um dort den Geist eines Pfarrers zu beschwören. Sie erhofft sich, dass er ihr Hinweise zum Verschwinden ihrer Mutter geben kann. Doch stattdessen wird sie von einer Frau angegriffen, der sie eigentlich helfen wollte. Knapp dem Tod entkommen, macht sie schließlich Bekanntschaft mit den Seelenwächtern, die die Menschen seit Jahrtausenden vor den todbringenden Schattendämonen beschützen…

 

Mit dem Auftakt der „Chroniken der Seelenwächter“ hat Nicole Böhm einen wunderbaren, atmosphärisch düsteren und spannenden Roman hingelegt. Wir erleben die Geschichte hauptsächlich durch die Augen von Jess und Jaydee in der Ich-Perspektive. Das hat mir sehr gut gefallen, dann dadurch kann man sich sehr leicht in die beiden hineinversetzen, lernt ihre innersten Gedanken kennen und versteht ihre Beweggründe. Weiterhin hat Nicole Böhm einen sehr guten Schreibstil, sodass man nur so durch die Geschichte rauscht. Ihren Roman zu lesen war mir nur so eine Freude. Bemerkenswert war auch, dass trotz der Kürze der Erzählung sowohl die Charaktere als auch die Handlung durchaus tiefgründig erscheinen.  

Die beiden Protagonisten, Jaydee und Jess, haben mir eigentlich gleich gefallen. Jess ist einfach nur unglaublich sympathisch, sodass man sich freut, wenn die Geschichte wieder aus ihrer Sicht erzählt wird. Ich fand sie nett, klug und witzig. Aber sie ist auch meiner Meinung nach mutig, da sie herausfinden will, warum ihre Mutter so plötzlich verschwunden ist. Über Jaydee würde ich vielleicht nicht unbedingt sagen, dass ich ihn sympathisch finde, aber er ist mir auch nicht unsympathisch. Für mich war er ein Charakter, der vermutlich an sehr viel zu knappern hat, der sicher schon einiges durchgemacht hat und das hat natürlich Auswirkungen auf ihn und seinen ganzen Charakter. Vermutlich wird uns da im Laufe der Reihe noch einiges erwarten. Dennoch finde ich, dass er eine durchaus interessante Figur ist.

Wie bei vielen Reihen hört der erste Band spannend auf, sodass man natürlich auch dazu verleitet wird, den nächsten Band lesen zu wollen. Das ist der Autorin wunderbar gelungen und meine Neugier ist geweckt. Vor allem man als Leser mit einigen Fragen zurückgelassen wird, die sich hoffentlich in den nächsten Bänden beantworten lassen.

 

Alles in allem ist „Die Suche beginnt“ ein sehr gelungener Auftakt zu der Reihe. Der erste Band ist fesselnd und spannend geschrieben und lässt einen mit Fragen zurück, die einen dazu verleitet, gleich den nächsten Band zu lesen! Ich freue mich jedenfalls noch mehr von dieser Autorin zu lesen.