Rezension

Turbulent-witzig!

Beißen für Anfänger - Katie Maxwell

Beißen für Anfänger
von Katie Maxwell

Bewertet mit 4.5 Sternen

Francesca Ghetti wäre am Liebsten einfach ein ganz normales Mädchen, aber zusaätzlich zu ihrer Gabe, die Gedanken und Erinnerungen von Menschen sowie von Gegenständen durch bloße Berührung erfassen zu können, wird sie von ihrer Mutter auch noch zu einem Gothic-Markt mitgeschleppt, dem Miranda Ghetti sich für mindestens sechs Monate verpflichtet. Um nicht bald als weitere Attraktion für den Markt durchzugehen, versucht Fran ihre Kräfte geheimzuhalten, doch dann taucht der attraktive Ben auf, seines Zeichens Vampir, der die Bezeichnung Dunkler bevorzugt und überdies behauptet, Fran sei seine Auserwählte. Damit möchte sie sich zwar nicht abfinden, doch als herauskommt, dass jemand Ben nach dem Leben trachtet, ist sie plötzlich doch bereit, alles für ihn zu tun und auch für den Markt, der in letzter Zeit von einem Dieb heimgesucht wird.

Im zweiten Teil (Geisterblues, der erste heißt Hexenzirkus), beschwört Fran außerdem versehentlich ein Dutzend verstorbener Wikinger, die sie nun als Göttin verehren und unbedingt jemanden für sie abschlachten möchten sowie ihr mit Dating-Tips aller Art zur Seite stehen. Um sie zurück nach Walhall zu schicken, beschwört sie allerdings den nordischen Gott Loki, der außerdem ihr Pferd Tesla gestohlen hat und bringt Ben und alle, die ihr lieb sind, damit erneut in Gefahr....

Auf den ersten Blick wird nicht gleich klar, dass es sich bei Beißen für Anfänger um einen Doppelband handelt, aber die Gechichten sind nach etwa 200 Seiten in sich abgeschlossen (zwar folgen sie zeitlich aufeinander und es geht um dieselben Charaktere, aber meiner Meinung nach könnte man sie auch eigenständig lesen, da einige Details zum Gothic-Markt und zu Frans Situation am Anfang von Geisterblues noch einmal für Neueinsteiger erläutert werden).

Der Schreibstil ist wie von Katie MacAlister gewohnt sehr flüssig, angenehm zu lesen und außerdem sehr humorvoll.

Der Roman lebt von seiner Situationskomik, beispielsweise als Fran und Bens Schester Imogen sich gegenseitig versuchen, die Schuld an Bens verhalten zu geben, während sie gleichzeitig abwechselnd im Rhytmus ihrer Argumente dem gerade besiegten Dämon ein Brett über den Schädel ziehen.

Die ständigen Kabbeleien zwischen Ben und Fran wegen seines Machogehabes sind zwar kurz vor der Grenze, an der sie überhand nehmen, aber gerade noch im Rahmen. Besonders unterhaltsam fand ich jedoch die Wikinger-Geister, die mich einfach immer und immer wieder zum Lachen gebracht haben, z.B. mit ihren Pfirsich-Geschossen, den Rendezvous-Ratschlägen oder ihrer skurrilen Shoppingwut, aber der Überfall auf McDonald's, um Loki genügend BigMacs und Chicken McNuggets zur Besänftigung opfern zu können, war mit Abstand die coolste Idee!

Außerdem gefällt mir (wie immer) bei Katie MacAlister, dass die Vampire nicht ihren handelsüblichen Namen tragen, da es sie zumindest ein bisschen von den bekannten Wesen abhebt.

Da mit der zweite Teil rückblickend besser gefallen hat als der erste, vergebe ich insgesamt 4,5 von 5 Sternen!