Rezension

Unbarmherzig

Unbarmherzig - Inge Löhnig

Unbarmherzig
von Inge Löhnig

Bewertet mit 4 Sternen

Gina Angelucci, die Spezialistin für ungeklärte Mordfälle, klärt auf, was seit dem 2. Weltkrieg im Verborgenen lag

Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Ihr Ehemann und Kollege Tino Dühnfort betreut die kleine Tochter. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin? Während Gina einen Mörder sucht, der vielleicht selbst nicht mehr am Leben ist, bemerken sie und Tino nicht, dass ihnen jemand ihr privates Glück missgönnt und es zerstören will.
Inhaltsangabe auf amazon

Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen, er ist flüssig und die Geschichte ist spannend. Es ist nicht eine Sekunde langweilig. Aber genau da ist mein kleiner Kritikpunkt und mein Sterneabzug - denn es ist mir manchmal ein wenig zu überladen gewesen. 

Die Probleme der Kommissarin in ihrem Privatleben mit einer Stalkerin ist zu viel, das hat mir ein wenig den Spaß an der tollen anderen Geschichte genommen. Denn die ist an sich schon sehr vielschichtig.
Besonders den Einblick ins Jahr 1944 fand ich total interessant und spannend und lange habe ich nicht geahnt, was damals passiert ist.
Erst kurz vor der Aufklärung ist der Groschen bei mir gefallen.

Ein Buch, das ich aber durchaus empfehlen kann, denn manches empfindet jeder Leser anders...