Rezension

Unterdrückte Gefühle

Change of Heart -

Change of Heart
von Nadine Dela

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schwierige Liebe unter der Last der Vergangenheit

„Change of Heart“ von Nadine Dela erzählt eine Lovestory, die eigentlich gar nicht sein dürfte und trotzdem berührt.

June kehrt nach einem Jahr Abwesenheit in ihren Heimatort Cannon Beach zurück, den sie nach dem Tod ihrer besten Freundin Sarah fluchtartig verließ. Schuldgefühle und Trauer belasten sie immer noch, aber eine Nachricht von Sarahs Freund Zac bewegt sie zur Rückkehr. Er möchte June als Innenarchitektin für sein Haus engagieren, was sich anfangs als schlechte Idee herausstellt, denn June wird hier von Flashbacks und Erinnerungen überrannt. Und doch ist da dieser Funke, den June beim Freund ihrer besten Freundin eigentlich nicht haben dürfte und der auch Zac heimlich quält.

 

Die Konstellation der Protagonisten ist in dieser Geschichte alles andere als einfach. Auch nach Sarahs Tod schwebt das unausgesprochene Tabu über den Köpfen von Zac und June, die sich erst jetzt nach und nach darüber klarwerden, dass diese besondere Anziehung zwischen ihnen bereits viel länger existiert hat. Ihre verbotenen Gefühle überdeckten sie damals in permanenten Streits und Anfeindungen, was ihre Freunde längst durchschaut haben.

Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von June und Zac erzählt, so dass man ihre widerstreitenden Emotionen und Beweggründe gut nachvollziehen kann. Es ist alles andere als unkompliziert, diese schwere und tragische Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu blicken. Ob dies den beiden tatsächlich gelingt oder ob sie letztendlich daran scheitern, muss jeder selbst im Buch herausfinden.

Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig, so das man schnell durch die Seiten fliegt. Die beiden Hauptfiguren wirken authentisch und ich konnte ihr Gefühlswirrwarr nachempfinden. Die Chemie zwischen ihnen stimmt und man kann die Funken fliegen sehen. Die Nebenfiguren sind sympathisch, auch wenn es für mich persönlich nicht ganz glaubwürdig war, dass sie allesamt wie kleine Hobbytherapeuten sofort erkannt haben, welche Gefühle June und Zac verbinden.

 

Mein Fazit:

Diese Lovestory nimmt keinen einfachen Weg und ist gerade deshalb gut gelungen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!