Rezension

Unterhaltsam und mitreißend

Zürcher Verstrickungen -

Zürcher Verstrickungen
von Gabriela Kasperski

Bewertet mit 4 Sternen

Als auf einem Zürcher Filmfestival ein Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt gezeigt werden soll, kommt es zu einigen Diskussionen – nicht zuletzt innerhalb der Familie der Regisseurin. Da es sich dabei um eine sehr reiche und angesehene Züricher Familie handelt, sind tiefgehende Konflikte vorprogrammiert. Als eine junge Frau dann auch noch glaubt, im Archivmaterial der Doku ihre Mutter zu erkennen, die vor Jahrzehnten spurlos verschwand, beginnen Werner Meier und Zita Schnyder in dem Cold Case zu ermitteln.

Dies ist bereits der achte Fall für Zita Schnyder und Werner Meier, die auch privat ein Paar sind, weshalb man natürlich auch einiges über ihr Privatleben erfährt. Doch auch ohne Vorkenntnisse kann man gut folgen.

Die Handlung verknüpft geschickt die koloniale Vergangenheit mit der heutigen Zeit, weshalb Schuld, Lügen und Verdrängung eine große Rolle spielen. Der Fall ist verzwickt und wendungsreich, es wird temporeich und spannend erzählt.
Unterhaltsame und mitreißende Lektüre, die einen auch nachdenklich werden lässt.