Rezension

Unvollkommen und schwach

DUNKEL - Ragnar Jónasson

DUNKEL
von Ragnar Jonasson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hulda Hermannsdóttir von der Kripo Reykjavik soll nach vielen Jahren harter Arbeit nun Platz für jungen Kollegen machen. Um ihr den Abgang leichter zu machen, erlaubt ihr Chef es ihr in den letzten zwei Wochen einen Cold Case Fall auszusuchen. Sie entscheidet sich für den unerklärten Tod einer jungen Asylbewerberin aus Russland, zu deren Tod vor zwei Jahren Huldas Ansicht nach nur oberflächlich ermittelt wurde. Die Handlung des Krimis wird auf drei Zeitebenen erzählt, was das Lesen manchmal etwas erschwert, und die volle Konzentration des Lesers verlangt. Das Leben von Hulda selbst wird als unvollkommen präsentiert. Einzig ihr Beruf scheint ihr einen Zweck im Leben gegeben zu haben, ihr Privat-und Familienleben sind mit vielen Fehlern gescheitert.
Die Auflösung des Falles ist nicht annähernd so spannend wie der Klappentext und die positiven Kritiken versprechen.
Und um nicht allzu viel zu verraten ist zudem der Schluss der größte Fehler des Buches. Was ich anfangs noch als ungewöhnlich und interessant fand, nämlich mit dem Auftakt schon das Ende zu lesen, entpuppte sich meiner Meinung nach als Fehler.