Rezension

Verkehrung von Tätern und Opfern

Paris Requiem -

Paris Requiem
von Chris Lloyd

Bewertet mit 4 Sternen

Ein neuer Fall für Inspekteur Eduard, genannt Eddie Giral von der Pariser Polizei zu Beginn der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg. 
Ein Krimineller, der eigentlich in einer Pariser Justizanstalt sitzen müsste wird in einem geschlossenen Jazzclub gefunden - getötet auf eine grausame Art mit abschreckender Wirkung auf die ermittelnde Polizei und andere Kriminelle. 
Warum war das Opfer, das nicht das einzige bleiben wird, nicht im Gefängnis und wer steckt hinter dem Verbrechen? 
Mal wieder sitzt Eddie Giral zwischen den Stühlen: Auf der einen Seite sein Vorgesetzter Dax, der Ermittlungsergebnisse erwartet, auf der anderen Seite der deutsche Major Hochstetter von der Abwehr, dem deutschen Militärgeheimdienst. 
Aber es gibt noch weitere Mitspieler in dem verworrenen „Spiel“: Eine zusammen gewürfelte Bande von Kriminellen, der Gestapo und dem Sicherheitsdienst des Reichssicherheitshauptamtes der NSDAP. 
Und dann ist da noch Eddies Vergangenheit und alte Bekannte und Freunde tauchen in seinem Leben wieder auf. 
Das Buch, welches aus der Perspektive des Eddie Giral geschrieben ist und dessen Cover an den Vorgänger „Die Toten vom Gare d'Austerlitz“ erinnert und die Handlung sofort in Paris verortet, ist spannend geschrieben und enthält einen Handlungs- und Spannungsbogen, der sich durch das komplette Buch zieht. 
Ich bin gespannt, ob es eine weitere Fortsetzung der Fälle des Eddie Giral im besetzten Paris der vierziger Jahre geben wird.