Vom Saulus zu Paulus!
Bewertet mit 5 Sternen
" Der Club der Traumtänzer" hatte ich bereits im Oktober in der Hand und war drauf und dran es mir zu kaufen, doch dann hatte ich mich für "Tage wie Salz und Zucker" entschieden. Im Dezember konnte ich mir dann" Der Club der Traumtänzer" in der Bücherei ausleihen und ich war von der ersten Seite an im Buch gefangen. Dabei hat der Autor mit Gabor (von seinen Tanzschülern auch Gabi genannt) Schönig einen Protagonisten geschaffen, der auf den ersten Blick sehr unsympathisch ist, Gabor ist in seinem Beruf sehr erfolgreich, scheut sich dabei aber auch nicht über Leichen zu gehen. Als er bei einem Unfall die Rektorin einer Förderschule verletzt, wird er er vor die Wahl gestellt, entweder gibt er für 5 Schüler Tanzunterricht oder sie zeigt ihn an. Widerwillig nimmt er das Angebot an, als er seine Schüler zum ersten Mal sieht, trifft ihn beinahe der Schlag. Diese Schüler, zwei Mädchen und drei Jungs, soll er das Tanzen beibringen,dabei sieht es auf den ersten Blick so aus, als ginge es gar nicht als Leser kann, wenn man das Verhalten der fünf Jugendlichen so betrachtet auch nur mir dem Kopf schütteln und dem armen Gabor alles Gute wünschen, den er soll mit diesen Chaos Kids einen Tanz einstudieren, den sie auf dem Sommerfest präsentieren können und der im Gedächtnis aller Zuschauer bleiben soll.Ich habe mich während des Lesens gefragt, wie Gabor das Ganze umsetzen soll,
Widerwillig macht sich Gabor ans Werk und kommt in den ersten Stunden überhaupt nicht vorwärts. Erst können sich die Kids überhaupt nicht scheiden, welche Musik sie dafür nehmen sollen. Doch dann entscheidet sich Gabor für Tango und die Kids sind damit völlig überfordert. Jeder der Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten sozialen Mileus komme
hat ein individuelles Problem aber alle haben ein gemeinsames Defizit, sie haben alle einen IQ von unter 85. Anfangs hatte ich meine Probleme mit den Kids aber es gibt zu allen Jugendlichen ein Kapitel " ein Tag aus dem Leben von..." und ab da hatten die Jugendlichen mein völliges Mitgefühl und meine Sympathien geweckt, auch Gabor konnte ich ab aus einem anderen Blickwinkel betrachten und ich mochte ihn sogar ganz gerne. So kommt Jennifer aus einem behüteten Zuhause, die Eltern machen es sich ziemlich einfach. Um ihre Tochter unter Kontrolle zu haben, verbieten sie ihr alles. Sie darf keine Süßigkeiten essen, sich nicht mit Jungs treffen... Doch dann verliebt sie sich in einen Jungen aus ihrem Reitstall und Gabor macht es möglich, dass die beiden sich treffen. Als Gabor heraus bekommt, nach dem er von der Mutter des Mädchens angezeigt wurde, dass der Junge unzüchtige Fotos gemacht und diese an seine Freunde verschickt hat, setzt er alle Hebel in Bewegung, damit diese Bilder glöscht werden.
Um seinen Schülern helfen zu können, tritt er hin und wieder mächtig ins Fettnäpfchen. Einer seiner Schüler hat es mir besonders angetan, Felix wuchs bei seinen Großeltern auf, als Felix schwer erkrankt, überlegt sich Gabor, was er tun kann, damit Felix gerettet werden kann. Doch dieser entscheidet sich gegen Gabors Vorschlag. Nach und nach wird aus diesen chaotischen Kids eine richtige Tanztruppe und ich habe mich mit ihnen gefreut, als sie die komplizierten Tanzschritte hinbekommen haben.
" Der Club der Traumtänzer" hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen und ich musste es, bis auf Fläschenzeiten, in einem Rutsch durchlesen. Es ging einfach nicht anders, Am Ende des Buchs, als es mit Felix zu Ende, ging, flossen bei mir die Tränen und ich habe schon lange keine Taschentücher mehr gebraucht. Die Charaktere und die Handlung konnten mich überzeugen und ich war am Ende ein bisschen traurig als ich mich von Gabor und seinen Schülern verabschieden musste.