Rezension

was für ein bewegendes Schicksal

Winterschwestern -

Winterschwestern
von Kristin Hannah

Bewertet mit 5 Sternen

Der sterbende Vater nimmt den beiden Schwestern Meredith und Nina das Versprechen ab, sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Beide lieben ihren Vater, hat er ihnen doch in ihrer Kindheit Liebe und Wärme gegeben, die sie von ihrer Mutter nie bekommen haben. Anja Whitson hat stets für sich gelebt, Nähe ließ sie nicht zu. Beide Töchter versuchen es der Mutter recht zu machen, um so Anerkennung und Liebe von ihr zu bekommen. Im Gegenteil - mit zunehmenden Alter erscheint das Verhalten der Mutter immer seltsamer. Erst als beide Schwestern mit ihr eine gemeinsame Reise antreten und Nina die Mutter immer wieder drängt aus ihrer Vergangenheit zu erzählen, lernen sie das Schicksal ihrer Mutter kennen. Mich haben die Schilderungen was Anja, die im Petersburg geboren wurde, und dort traumatische Dinge erlebt hat, unwahrscheinlich bewegt. Habe ich mich anfangs beim Lesen über ihr Verhalten und ihre introvertierte Art geärgert und über ihre heilige Ecke gewundert, so musste ich die Sicht auf diese Frau, die einen Panzer um sich aufgebaut hat revidieren.  Aber eines ist klar: sie ist eine starke, liebende Frau, die wie eine Löwin kämpft, wenn es um ihre Familie geht. Trotzdem leidet ihre Seele noch heute unter dem Erlebten. Aber wie im richtigen Leben geht auch in diesem Buch nicht immer alles einem glücklichen Ende entgegen. Diesen Frauenroman kann ich zu 100 % weiterempfehlen und 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.