Rezension

Was haben Fußball, Trabrennen und ein Schmetterling miteinander zu tun?

Der Schmetterling - Gabriella Ullberg-Westin

Der Schmetterling
von Gabriella Ullberg-Westin

Bewertet mit 3 Sternen

„Der Schmetterling“ war in meinen Augen ein guter, wenn auch kein überragender Krimi aus Schweden. Die Autorin setzt auf die bekannte Masche „Kommissar mit Vergangenheit kommt in neues Team“. Johan Rokka, Ende dreißig, kommt in sein Heimatstädtchen zurück und gerät gleich mit seiner etwas flapsigen Art mit der neuen Chefin aneinander. Der eigentlichen Beweggrund für seine Rückkehr ist aber ein lange zurück liegender Vermisstenfall: seine damalige Freundin verschwand am Abend der Abiturfeier spurlos. Mit seinen zweifelhaften Kontakten in die „Unterwelt“ kann der Polizist auch nicht gerade punkten.

Johan Rokka ist schon ein spannender Charakter, der ein Stück weit polarisiert. Nicht nur bei den anderen Figuren im Buch, auch als Leser war ich hin und her gerissen, ob ich ihn nun mag oder nicht.

Trotzdem hat mich der Fall um die ermordete Ehefrau eines schwedischen Weltklasse-Fußballers nicht so recht packen können. Es gab sehr viele Spuren, die in sehr viele Richtungen wiesen. Eine Spur davon war der titelgebende „Schmetterling“, der im Buch immer als der „einsame Schmetterling“ bezeichnet wurde. Dessen Identität sich zwar am Ende aufklärt – aber der letztlich  (Achtung, Spoiler!) nicht das maßgebende Puzzleteilchen im Kriminalfall ist. Erstaunlich, dass dennoch das ganze Buch nach ihm benannt ist… das war für mich irgendwie nicht so ganz schlüssig.

Insgesamt fand ich den Krimi schon lesenswert und ich werde vielleicht an der Reihe auch dranbleiben, aber noch war es für mich nicht der ganz große Wurf.