Rezension

Was wäre...?

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden - Genki Kawamura

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
von Genki Kawamura

Bewertet mit 5 Sternen

 

„Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten.“

Ein dreißig jährige Briefträger erfährt aus heiterem Himmel, dass er Hirntumor hat und schon bald sterben müsste. Als er nach Hause kam erwartet ihn sein Doppelgänger, gekleidet mit Hawaiihemd, Sonnenbrille auf dem Stirn, der Teufel höchstpersönlich! Der Teufel macht ihm ein Angebot: Für jeden Tag, den er leben möchte, muss eine Sache von dem Welt Verschwinden. Der Briefträger willigt ein und schon nächsten Tag verschwinden alle Telefone, am zweiten Tag die Filme und am dritten Tag alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, entscheidet der Briefträger da gegen und macht etwas bemerkenswertes!

 

Klingt skurril? Das ist es auch! Allein das Cover und der Titel ist anders, was mich sofort angesprochen hat. Der Autor hat eine Story erschaffen, der von ersten Seiten an mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr los gelassen hat. Der Namenlosen Protagonist, der Teufel im Hawaiihemd und der Weißkohl haben die mich oft zum schmunzeln gebracht. Aber viele fragen „Wie wäre es wohl wenn alle Uhren von Welt verschwinden?“ hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Durch den ruhigen Erzählstil und die bildhaften Sprache wirkt die Geschichte wie ein Märchen und schon fliegt man über die 190 Seiten hin weg. Besonders hat es mir die Botschaften hinter der Geschichte sehr gut gefallen. Brauchen wir wirklich die Telefone? Was macht die Digitalisierung mit menschlichen Gefühle? Wie viel Wert schätzen wir gegenüber andere?

Eine gut gelungene Geschichte; die zum nachdenken anregt und fassungslos zurück lässt. Sehr empfehlenswert!