Rezension

Weihnachten - auch in den Herzen

Die Nacht der Vergessenen - Iris Muhl

Die Nacht der Vergessenen
von Iris Muhl

Zürich/Schweiz. Es ist Weihnachten und Nicole, Offizierin der Heilsarmee, ist gemeinsam mit Heidi unterwegs um Menschen auf der Straße und Frauen der roten Meile zu besuchen. Liebevoll haben sie kleine Geschenke zur Verfügung gestellt, Kuchen eingepackt und alles in einen Korb verstaut, den sie auf ihren Weg durch die Nacht mitnehmen.

Die Autorin hat in diesem Buch unterschiedliche Geschichten aus verschiedenen Perspektiven zusammengestellt und zusammen ergeben sie doch eine gemeinsame Geschichte.

Als Leser bekommt man unterschiedliche Schicksale einiger leichter Mädchen geschildert, aber auch die Perspektive eines Freiers. Auch wird die Geschichte eines Obdachlosens erzählt und letztendlich sind alle Geschichten irgendwo miteinander verknüpft.

In den einzelnen Geschichten erlebt man Weihnachten einmal ganz anders als man es kennt. Nicht das übliche gemütliche Zusammensein mit den Lieben sondern die andere Seite derer, die am Rande der Gesellschaft leben und täglich um das harte Überleben kämpfen – die Vergessenen. Mich haben die Schicksale sehr berührt und zum Nachdenken angeregt und ich finde es großartig, dass es Menschen gibt, die nicht nur an sich denken, sondern an genau die Menschen, die sonst niemanden haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand es beeindruckend, einen kurzen Einblick in die Arbeit der Heilsarmee zu erhalten. Ich kann dieses Buch sehr weiter empfehlen, damit die Vergessenen nicht ganz die Vergessenen bleiben, sondern auch das Denken in den Menschen verändern. 

Die Nacht der Vergessenen eignet sich auch wunderbar als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum.