Rezension

Winter in Holland

Die Tote in der Gracht - Jan Jacobs

Die Tote in der Gracht
von Jan Jacobs

Gelungener Krimi für kurzweilige Lesestunden

Endlich gibt es wieder einen richtigen Winter in Holland, einen Winter, von dem alle hoffen, dass er den Elfstädtelauf, das längste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis, möglicht macht. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, als eine tote Reporterin in einer Gracht gefunden wird. Die Spuren führen zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle am letzten Elfstädtelauf 1997 teilgenommen haben.

"Die Tote in der Gracht" ist der zweite Fall der Kommissarin Grit Gerritsen nach "Mord auf Vlieland". Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen, für das Verständnis dieses Falles ist das auch nicht notwendig. Alle wichtigen Informationen werden im Verlauf des Krimis gegeben, so dass ich mir ein gutes Bild von Grit Gerritsen und ihrer privaten Situation machen konnte.

Das Cover ist sehr gelungen. Ein roter Abendhimmel über eine blauen mit holländischen Fahnen geschmückten Gracht vor schneebedeckten Häusern, im Hintergrund eine Mühle  - besser kann nicht auf das Land hingewiesen werden.

Jan Jacobs hat einen spannenden Krimi geschrieben, der bereits im Prolog neugierig werden lässt. Land und Leute werden authentisch und detailliert beschrieben, viele niederländische Ausdrücke tragen dazu bei. Sehr viel erfährt der Leser über den Elfstädtelauf und seiner Geschichte, eine Tradition, die es wohl in Zukunft kaum noch geben dürfte.

Der Fall gibt Rätsel auf. Was hat die Reporterin gewusst, das ihr zum Verhängnis wurde? Nach und nach wird das Geheimnis schlüssig enthüllt, wobei einige Nebenschauplätze falsche Spuren legen.

Fazit: ein gelungener Krimi für kurzweilige Lesestunden