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Man mag ja glauben und hoffen, dass Autoren davor zurückschrecken, ihren Charakteren alles Mögliche und Unmögliche anzutun, doch zumindest Andreas Gruber kennt da gar nichts. Der Leser sollte sich also auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle einstellen, wenn er sich dem Todesschmerz stellt.
Bevor ich zur Handlung komme, muss ich erst einmal das Cover von Alexander Kopainski und die Aufmachung des Buches loben. Beides ist sehr gelungen und springt einem sofort ins Auge. Das Cover hat mich dank des Zeitungsausschnitts und des Titeldesigns sofort gefesselt. So ein Buch muss ich einfach lesen.
Andreas Brandhorst hat mit Sleepless eine tolle Grundidee für eine bedrückende Zukunftsvision erschaffen. Wer hat nicht schon mal darüber nachgedacht, wie es wäre, nicht schlafen zu müssen und wie viel mehr man doch schaffen, welchen Hobbys man nachgehen und wieviel neue Freizeit man haben könnte. Allerdings wäre es natürlich zu einfach, wenn dies wirklich klappen würde.
Phillipa Berger wurde aus der Großstadt auf die Insel versetzt und stolpert direkt bei ihrer Ankunft in einen Fall, der gar nicht zu der so typisch norddeutschen Inselbevölkerung passt.
Diejenigen, die schon den einen oder anderen Roman von Petra Schier gelesen haben, wissen, dass ihr Schreibstil sehr angenehm ist, ihre Charaktere lebensnah sind und einem schnell ans Herz wachsen, die beschriebenen Orte historisch korrekt dargestellt werden und ihre Geschichten reichlich Überraschungen aufweisen.
Die in den 80er Jahren spielende Handlung sollte sowohl von den jüngeren Märchenfreunden verstanden werden, als erst recht bei den älteren reichlich Erinnerungen an die damalige Zeit hervorrufen. Die Sprache, der Schreibstil, die Schriftgröße sowie die klare Gestaltung der Charaktere passt für die Leser ab 12 oder wahrscheinlich schon ab 10 Jahren.
Meine letzte Warhammer 40k Runde ist zwar auch schon einige Jahre her, aber dank diverser Computerspiele habe ich das Universum doch nie ganz aus den Augen verloren und habe es genossen, in Romanform die Seite der Inquisition näher kennenzulernen.
In Behemoth geht es um den Versuch der Menschheit mit drei Generationenschiffen einen neuen bewohnbaren Planeten zu erreichen. Das Ziel der Schiffe ist gleich, da es der Ursprungsort eines außerirdischen Artefaktes ist, das im 22. Jahrhundert auf dem Mars entdeckt wurde.
Der Hauptcharakter Jonah Colley ist nicht wirklich jemand, der einem sofort ans Herz wächst, auch sein Umfeld ist nicht sehr sympatisch. Dann gerät er auch noch in einen Fall, in dem er zum Hauptverdächtigen wird und am Ende soll das Ganze auch noch eine Reihe ergeben, nachdem in diesem Buch eigentlich schon alles erzählt zu sein scheint.
Mittelpunkt des Geschehens ist Anna, die nicht nur Hausmädchen bei Familie Büchner ist, sondern den mutmaßlichen Förstermörder aus Kindheitstagen kennt. Eine weitere wichtige Rolle spielt Oscar Weiß, der es als Journalist in der politisch angespannten Zeit nicht wirklich einfach hat.
Das Setting hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte spielt in Vhindona, einer Variante des historischen Wiens. Götter, magische Wesen und Steampunkelemente sind Teil des Lebens und Magiebegabte werden von den eher technikgläubigen „normalen“ Menschen unterdrückt.
Es stimmt einfach alles, interessante Charaktere, hervorragende Ideen, wie man diesen das Leben schwer machen kann, lebendige Beschreibungen, reichlich Grauzonen, in denen sich die Geschichte bewegt, die klein anfängt und schnell episches Ausmaß annimmt. All das verpackt in 784 Seiten, die ich auch gerne als Rollenspielabenteuer durchlebt hätte.
Andreas Winkelmann hat sich diesmal die Möglichkeit, Fitness-Tracker dazu zu benutzen, um in Chatgruppen Laufwege auszutauschen, ausgewählt, um seinem Täter die Überwachung der Opfer zu erleichtern. Dabei verrät der Kurzbeschreibung viel, was den Ermittlern erst im Verlauf des Buches klar wird.
Imkersterben ist der zweite Fall für Kommissar Oke Oktmanns und spielt im schleswig-holsteinischen Hohwacht. Ihm zur Seite gestellt ist der Kölner Vincent Gott. Eine rheinische Frohnatur im eher zurückhaltenden Norden.
Da ich den ersten Teil der Reihe gelesen hatte, waren mir die Charaktere bekannt, die sich auf ihre gewohnte Art an die Ermittlungen gespickt mit allerlei kollegialen Neckereien machen. Inzwischen sind dann auch mit Hardys Freund Jan und der Studentin Lena neue wiederkehrende Charaktere hinzukommen.
Es geht um eine dystopische Geschichte in einer Steampunkvariante des feudalen Japans. Kettensägenkatanas, motorunterstützte Rüstungen, Luftschiffe und Donnertiger beleben die Welt und sorgen für ein glaubhaftes, bedrohliches Setting.
Wir dürften alle uns schon mit Homers Geschichte über die Götter und Helden der damaligen Zeit in Berührung gekommen sein, umso spannender ist es, wie Nora Bendzko aus den kaum glaubhaften Ereignissen einen packenden, phantastischen Roman formen konnte, der den Leser direkt in eine brutale, nicht verzeihende Lebenswirklichkeit für die Amazonen entführt.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Dr. Emil Gusenberg und Maryanne Schröder, deren Charakter schöne Tiefe besitzen und die nicht nur schon einiges durchgemacht, sondern auch im Verlauf der Handlung ziemlich hart drangenommen werden.
Es geht nicht um einen Kriminalfall und somit gibt es auch keinen menschlichen Ermittler mehr, der mit den Erdmännchen reden konnte. Die komplette Interaktion mit der Menschenwelt wurde gestrichen und stattdessen muss der Erdmännchenclan sich in das Abenteuer ihres Lebens stürzen, den Zoo verlassen und eine Zuflucht im deutschen Wald außerhalb Berlins suchen.